Signalisationsverordnung
(SSV)1

vom 5. September 1979 (Stand am 1. Januar 2021)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 12. Febr. 1992, in Kraft seit 15. März 1992 (AS 1992 514).


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Art. 96 Grundsätze 261

1 Un­ter­sagt sind Stras­sen­re­kla­men, wel­che die Ver­kehrs­si­cher­heit be­ein­träch­ti­gen könn­ten, na­ment­lich wenn sie:

a.
das Er­ken­nen an­de­rer Ver­kehrs­teil­neh­men­der er­schwe­ren, wie im nä­he­ren Be­reich von Fuss­gän­ger­strei­fen, Ver­zwei­gun­gen oder Aus­fahr­ten;
b.
die Be­rech­tig­ten auf den für Fuss­gän­ger be­stimm­ten Ver­kehrs­flä­chen be­hin­dern oder ge­fähr­den;
c.
mit Si­gna­len oder Mar­kie­run­gen ver­wech­selt wer­den kön­nen; oder
d.
die Wir­kung von Si­gna­len oder Mar­kie­run­gen her­ab­set­zen.

2 Stets un­ter­sagt sind Stras­sen­re­kla­men:

a.
wenn sie in das Licht­raum­pro­fil der Fahr­bahn vor­ste­hen;
b.
auf der Fahr­bahn, aus­ge­nom­men in Fuss­gän­ger­zo­nen;
c.262
in Tun­neln so­wie in Un­ter­füh­run­gen oh­ne Trot­toirs;
d.
wenn sie Si­gna­le oder weg­wei­sen­de Ele­men­te ent­hal­ten.

261 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 20054495).

262 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 2459).

BGE

128 I 3 () from 13. November 2001
Regeste: Art. 27 in Verbindung mit Art. 94 BV, Art. 36 BV, Art. 50 Abs. 1 BV; Wirtschaftsfreiheit, Gemeindeautonomie; Plakatmonopol auf privatem Grund. Zulässiges Rechtsmittel zur Anfechtung von Plakat- und Reklamebewilligungsentscheiden (E. 1a); nicht wieder gutzumachender Nachteil im Sinne von Art. 87 Abs. 2 OG bei Rückweisung an eine Gemeinde (E. 1b). Gemeindeautonomie nach neuer Bundesverfassung: Beschwerdelegitimation (E. 1c), Tragweite und Prüfungsdichte (E. 2). Vereinbarkeit von kantonalen Monopolen mit (dem Grundsatz) der Wirtschaftsfreiheit. Anders als ein faktisches Monopol für den Plakataushang auf öffentlichem Grund stellt ein rechtliches Plakatmonopol, soweit es privaten Grund erfasst, einen unverhältnismässigen Eingriff in die Wirtschaftsfreiheit dar; eine Bewilligungspflicht, verbunden mit entsprechenden Sachnormen, genügt zur Durchsetzung der massgeblichen öffentlichen Interessen (Praxisänderung, E. 3). Zulässigkeit eines Fremdreklameverbots (E. 4)? Autonomie der Gemeinde bei der Bewilligung von Plakaten und Reklamen bzw. bei der Bestimmung der ortsbildschützerischen und ästhetischen Schranken (E. 5).

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