Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 1. März 2019)


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Art. 305bis

Geld­wä­sche­rei

 

1. Wer ei­ne Hand­lung vor­nimmt, die ge­eig­net ist, die Er­mitt­lung der Her­kunft, die Auf­fin­dung oder die Ein­zie­hung von Ver­mö­gens­wer­ten zu ver­ei­teln, die, wie er weiss oder an­neh­men muss, aus ei­nem Ver­bre­chen oder aus ei­nem qua­li­fi­zier­ten Steu­er­ver­ge­hen her­rüh­ren, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.2

1bis. Als qua­li­fi­zier­tes Steu­er­ver­ge­hen gel­ten die Straf­ta­ten nach Ar­ti­kel 186 des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 19903 über die di­rek­te Bun­des­steu­er und nach Ar­ti­kel 59 Ab­satz 1 ers­tes Lem­ma des Bun­des­ge­set­zes vom 14. De­zem­ber 19904 über die Har­mo­ni­sie­rung der di­rek­ten Steu­ern der Kan­to­ne und Ge­mein­den, wenn die hin­ter­zo­ge­nen Steu­ern pro Steu­er­pe­ri­ode mehr als 300 000 Fran­ken be­tra­gen.5

2. In schwe­ren Fäl­len ist die Stra­fe Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe. Mit der Frei­heits­s­tra­fe wird ei­ne Geld­stra­fe bis zu 500 Ta­ges­sät­zen ver­bun­den.6

Ein schwe­rer Fall liegt ins­be­son­de­re vor, wenn der Tä­ter:

a.
als Mit­glied ei­ner Ver­bre­chens­or­ga­ni­sa­ti­on han­delt;
b.
als Mit­glied ei­ner Ban­de han­delt, die sich zur fort­ge­setz­ten Aus­übung der Geld­wä­sche­rei zu­sam­men­ge­fun­den hat;
c.
durch ge­werbs­mäs­si­ge Geld­wä­sche­rei einen gros­sen Um­satz oder einen er­heb­li­chen Ge­winn er­zielt.

3. Der Tä­ter wird auch be­straft, wenn die Haupt­tat im Aus­land be­gan­gen wur­de und die­se auch am Be­ge­hungs­ort straf­bar ist.7


1 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. März 1990, in Kraft seit 1. Aug. 1990 (AS 1990 1077; BBl 1989 II 1061).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Um­set­zung der 2012 re­vi­dier­ten Emp­feh­lun­gen der Grou­pe d'ac­ti­on fi­nan­ciè­re, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).
3 SR642.11
4 SR642.14
5 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 4 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Um­set­zung der 2012 re­vi­dier­ten Emp­feh­lun­gen der Grou­pe d'ac­ti­on fi­nan­ciè­re, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.
6 Straf­dro­hun­gen neu um­schrie­ben ge­mä­ss Ziff. II 1 Abs. 16 des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).
7 Be­rich­tigt von der Re­dak­ti­ons­kom­mis­si­on der BVers (Art. 33 GVG - AS 1974 1051).

 

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