Swiss Criminal Code

English is not an official language of the Swiss Confederation. This translation is provided for information purposes only and has no legal force.

of 21 December 1937 (Status as of 1 July 2021)


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Art. 179bis202

Listen­ing in on and re­cord­ing the con­ver­sa­tions of oth­ers

 

Any per­son who by us­ing a listen­ing device and without the per­mis­sion of all those par­ti­cip­at­ing, listens in on a private con­ver­sa­tion between oth­er per­sons, or re­cords such a con­ver­sa­tion on a re­cord­ing device,

any per­son who makes use of in­form­a­tion that he knows or must as­sume has come to his know­ledge as the res­ult of an of­fence un­der the above para­graph or makes such in­form­a­tion known to a third party,

any per­son who stores or al­lows a third party ac­cess to a re­cord­ing that he knows or must as­sume has been made as the res­ult of an of­fence un­der para­graph 1 above,

shall be li­able on com­plaint to a cus­todi­al sen­tence not ex­ceed­ing three years or to a mon­et­ary pen­alty.

202In­ser­ted by No I of the FA of 20 Dec. 1968, in force since 1 May 1969 (AS 1969 319322; BBl 1968 I 585).

BGE

126 IV 236 () from 5. Dezember 2000
Regeste: Veröffentlichung amtlicher geheimer Verhandlungen (Art. 293 StGB); Meinungsäusserungs- und Pressefreiheit (Art. 10 EMRK). Dem Tatbestand der Veröffentlichung amtlicher geheimer Verhandlungen liegt der formelle Geheimnisbegriff zugrunde (E. 2; Bestätigung der Rechtsprechung). Der Tatbestand lässt sich nicht auf dem Wege der Auslegung auf Geheimnisse von erheblicher Bedeutung oder auf Fälle beschränken, in denen das Geheimhaltungsinteresse der staatlichen Behörden das Informationsinteresse der Öffentlichkeit überwiegt. Die Pressefreiheit rechtfertigt tatbestandsmässiges Verhalten nicht. Es ist Sache des Gesetzgebers, die für die Gerichte massgebende Strafbestimmung allenfalls erneut einer Überprüfung zu unterziehen (E. 4). Der Quellenschutz steht einer Bestrafung des Journalisten wegen Veröffentlichung amtlicher geheimer Verhandlungen nicht entgegen (E. 6). Im konkreten Fall verstösst im Übrigen die Verurteilung des Journalisten nicht gegen Art. 10 EMRK (E. 5) und war das Geheimhaltungsinteresse der staatlichen Behörden gewichtiger als das Informationsinteresse der Öffentlichkeit (E. 9).

 

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