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Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 187

1. Ge­fähr­dung der Ent­wick­lung von Min­der­jäh­ri­gen.

Se­xu­el­le Hand­lun­gen mit Kin­dern

 

1. Wer mit ei­nem Kind un­ter 16 Jah­ren ei­ne se­xu­el­le Hand­lung vor­nimmt,

es zu ei­ner sol­chen Hand­lung ver­lei­tet oder

es in ei­ne se­xu­el­le Hand­lung ein­be­zieht,

wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2. Die Hand­lung ist nicht straf­bar, wenn der Al­ters­un­ter­schied zwi­schen den Be­tei­lig­ten nicht mehr als drei Jah­re be­trägt.

3.225 Hat der Tä­ter zur Zeit der Tat oder der ers­ten Tat­hand­lung das 20. Al­ters­jahr noch nicht zu­rück­ge­legt und lie­gen be­son­de­re Um­stän­de vor oder ist die ver­letz­te Per­son mit ihm die Ehe oder ei­ne ein­ge­tra­ge­ne Part­ner­schaft ein­ge­gan­gen, so kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de von der Straf­ver­fol­gung, der Über­wei­sung an das Ge­richt oder der Be­stra­fung ab­se­hen.

4. Han­del­te der Tä­ter in der ir­ri­gen Vor­stel­lung, das Kind sei min­de­s­tens 16 Jah­re alt, hät­te er je­doch bei pflicht­ge­mäs­ser Vor­sicht den Irr­tum ver­mei­den kön­nen, so ist die Stra­fe Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe.

5. …226

6. …227

225 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 13. Dez. 2013 über das Tä­tig­keits­ver­bot und das Kon­takt- und Ray­on­ver­bot, in Kraft seit 1. Jan. 2015 (AS 2014 2055; BBl 2012 8819).

226Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 21. März 1997, mit Wir­kung seit 1. Sept. 1997 (AS 1997 1626; BBl 1996 IV 13181322).

227Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. März 1997 (AS 1997 1626; BBl 1996 IV 13181322). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2001 (Ver­jäh­rung der Straf­ver­fol-gung im all­ge­mei­nen und bei Se­xual­de­lik­ten an Kin­dern), mit Wir­kung seit 1. Okt. 2002 (AS 2002 2993; BBl 2000 2943).