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Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 1. Juni 2022)

Art. 271309

Ver­bo­te­ne Hand­lun­gen für einen frem­den Staat

 

1. Wer auf schwei­ze­ri­schem Ge­biet oh­ne Be­wil­li­gung für einen frem­den Staat Hand­lun­gen vor­nimmt, die ei­ner Be­hör­de oder ei­nem Be­am­ten zu­kom­men,

wer sol­che Hand­lun­gen für ei­ne aus­län­di­sche Par­tei oder ei­ne an­de­re Or­ga­ni­sa­ti­on des Aus­lan­des vor­nimmt,

wer sol­chen Hand­lun­gen Vor­schub leis­tet,

wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe, in schwe­ren Fäl­len mit Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter ei­nem Jahr be­straft.310

2. Wer je­man­den durch Ge­walt, List oder Dro­hung ins Aus­land ent­führt, um ihn ei­ner frem­den Be­hör­de, Par­tei oder an­de­ren Or­ga­ni­sa­ti­on zu über­lie­fern oder ei­ner Ge­fahr für Leib und Le­ben aus­zu­set­zen, wird mit Frei­heits­s­tra­fe nicht un­ter ei­nem Jahr be­straft.

3. Wer ei­ne sol­che Ent­füh­rung vor­be­rei­tet, wird mit Frei­heits­s­tra­fe oder Geld­stra­fe be­straft.

309Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1950, in Kraft seit 5. Jan. 1951 (AS 1951 1; BBl 1949 11249).

310 Straf­dro­hun­gen neu um­schrie­ben ge­mä­ss Ziff. II 1 Abs. 16 des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).