Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 22. November 2022)


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Art. 305ter358

Man­geln­de Sorg­falt bei Fi­nanz­ge­schäf­ten und Mel­de­recht

 

1 Wer be­rufs­mäs­sig frem­de Ver­mö­gens­wer­te an­nimmt, auf­be­wahrt, an­le­gen oder über­tra­gen hilft und es un­ter­lässt, mit der nach den Um­stän­den ge­bo­te­nen Sorg­falt die Iden­ti­tät des wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten fest­zu­stel­len, wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr oder Geld­stra­fe be­straft.359

2 Die von Ab­satz 1 er­fass­ten Per­so­nen sind be­rech­tigt, der Mel­de­stel­le für Geld­wä­sche­rei im Bun­des­amt für Po­li­zei Wahr­neh­mun­gen zu mel­den, die dar­auf schlies­sen las­sen, dass Ver­mö­gens­wer­te aus ei­nem Ver­bre­chen oder aus ei­nem qua­li­fi­zier­ten Steu­er­ver­ge­hen nach Ar­ti­kel 305bis Zif­fer 1bis her­rüh­ren.360

358 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 23. März 1990, in Kraft seit 1. Aug. 1990 (AS 1990 1077; BBl 1989 II 1061).

359 Straf­dro­hun­gen neu um­schrie­ben ge­mä­ss Ziff. II 1 Abs. 16 des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).

360Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 1994 (AS 1994 1614; BBl 1993 III 277). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 4 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Um­set­zung der 2012 re­vi­dier­ten Emp­feh­lun­gen der Grou­pe d’ac­ti­on fi­nan­ciè­re, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20151389; BBl 2014605).

 

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