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Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 22. November 2022)

Art. 325quater410

Wi­der­hand­lun­gen ge­gen die Be­stim­mun­gen zum Schutz der Mie­ter von Wohn- und Ge­schäfts­räu­men

 

Wer den Mie­ter un­ter An­dro­hung von Nach­tei­len, ins­be­son­de­re der spä­te­ren Kün­di­gung des Miet­ver­hält­nis­ses, da­von ab­hält oder ab­zu­hal­ten ver­sucht, Miet­zin­se oder sons­ti­ge For­de­run­gen des Ver­mie­ters an­zu­fech­ten,

wer dem Mie­ter kün­digt, weil die­ser die ihm nach dem OR411 zu­ste­hen­den Rech­te wahr­nimmt oder wahr­neh­men will,

wer Miet­zin­se oder sons­ti­ge For­de­run­gen nach ei­nem ge­schei­ter­ten Ei­ni­gungs­ver­such oder nach ei­nem rich­ter­li­chen Ent­scheid in un­zu­läs­si­ger Wei­se durch­setzt oder durch­zu­set­zen ver­sucht,

wird auf An­trag des Mie­ters mit Bus­se be­straft.

410Ur­sprüng­lich:Ar­ti­kel 325bis. Ein­ge­fügt durch Ziff. II Art. 4 des BG vom 15. Dez. 1989 über die Än­de­rung des OR (Mie­te und Pacht) (AS 1990802; BBl 1985I 1389, SchlB zu den Tit. VIII und VIIIbis). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III 2 des BG vom 19. Ju­ni 2020 (In­di­rek­ter Ge­gen­vor­schlag zur Volks­i­ni­tia­ti­ve «Für ver­ant­wor­tungs­vol­le Un­ter­neh­men – zum Schutz von Mensch und Um­welt»), in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 846; BBl 2017 399).

411SR 220