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Schweizerisches Strafgesetzbuch

vom 21. Dezember 1937 (Stand am 22. November 2022)

Art. 349g444

g. Prü­fung der Recht­mäs­sig­keit der Da­ten­be­ar­bei­tung

 

1 Die be­trof­fe­ne Per­son kann vom Be­auf­trag­ten ver­lan­gen, dass er prüft, ob all­fäl­li­ge Da­ten über sie recht­mäs­sig be­ar­bei­tet wer­den, wenn:

a.
ihr Recht auf In­for­ma­ti­on über den Aus­tausch von Da­ten über sie ein­ge­schränkt oder auf­ge­scho­ben wird (Art. 18a und 18b des Bun­des­ge­set­zes vom 19. Ju­ni 1992445 über den Da­ten­schutz);
b.
ihr Aus­kunfts­recht ver­wei­gert, ein­ge­schränkt oder auf­ge­scho­ben wird (Art. 17 und 18 SDSG446); oder
c.
ihr Recht, die Be­rich­ti­gung, die Ver­nich­tung oder die Lö­schung von Da­ten über sie zu ver­lan­gen, teil­wei­se oder ganz ver­wei­gert wird (Art. 19 Abs. 2 Bst. a SDSG).

2 Der Prü­fung un­ter­zo­gen wer­den kann aus­sch­liess­lich ei­ne Bun­des­be­hör­de, die der Auf­sicht des Be­auf­trag­ten un­ter­steht.

3 Der Be­auf­trag­te führt die Prü­fung durch; er teilt der be­trof­fe­nen Per­son mit, dass ent­we­der kei­ne Da­ten über sie un­recht­mäs­sig be­ar­bei­tet wer­den oder dass er im Fal­le von Feh­lern bei der Be­ar­bei­tung der Per­so­nen­da­ten ei­ne Un­ter­su­chung nach Ar­ti­kel 22 SDSG er­öff­net hat.

4 Stellt der Be­auf­trag­te Feh­ler bei der Da­ten­be­ar­bei­tung fest, so ord­net er an, dass die zu­stän­di­ge Bun­des­be­hör­de die­se be­hebt.

5 Die Mit­tei­lung nach Ab­satz 3 lau­tet stets gleich und wird nicht be­grün­det. Sie kann nicht an­ge­foch­ten wer­den.

444 Ein­ge­fügt durch Ziff. II 2 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Um­set­zung der Richt­li­nie (EU) 2016/680 zum Schutz na­tür­li­cher Per­so­nen bei der Ver­ar­bei­tung per­so­nen­be­zo­ge­ner Da­ten zum Zwe­cke der Ver­hü­tung, Er­mitt­lung, Auf­de­ckung oder Ver­fol­gung von Straf­ta­ten oder der Straf­voll­stre­ckung, in Kraft seit 1. März 2019 (AS 2019 625; BBl 2017 6941).

445 SR 235.1

446 SR 235.3