Swiss Criminal Code

of 21 December 1937 (Status as of 22 November 2022)


Open article in different language:  DE  |  FR  |  IT
Art. 124161

Fe­male gen­it­al mu­til­a­tion

 

1 Any per­son who mu­til­ates the gen­it­als of a fe­male per­son, im­pairs their nat­ur­al func­tion ser­i­ously and per­man­ently or dam­ages them in some oth­er way shall be li­able to a cus­todi­al sen­tence not ex­ceed­ing ten years or to a mon­et­ary pen­alty of no less than 180 daily pen­alty units.

2 Any per­son who has com­mit­ted the of­fence abroad but is now in Switzer­land and is not ex­tra­dited shall be li­able to the fore­go­ing pen­al­ties. Art­icle 7 para­graphs 4 and 5 ap­ply.

161Amended by No I of the FA of 30 Sept. 2011, in force since 1 Ju­ly 2012 (AS 20122575; BBl 2010 56515677).

BGE

145 IV 17 (6B_77/2019) from 11. Februar 2019
Regeste: Art. 124 Abs. 2 StGB; Verstümmelung weiblicher Genitalien; unbeschränktes Universalitätsprinzip bei der Strafverfolgung. Art. 124 Abs. 2 StGB legt fest, dass wegen Verstümmelung weiblicher Genitalien strafrechtlich verfolgt werden kann, wer die Tat im Ausland begeht, sich in der Schweiz befindet und nicht ausgeliefert wird. Das dieser Bestimmung zugrunde liegende unbeschränkte Universalitätsprinzip ermöglicht die Verfolgung der Straftat selbst dann, wenn der Bezug zur Schweiz allein darin besteht, dass sich der Täter zur Zeit des Strafverfahrens auf schweizerischem Hoheitsgebiet befindet. Dass der Täter zur Zeit der Tatbegehung noch nie in der Schweiz war, spielt keine Rolle (E. 1).

 

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden