Schweizerisches Strafgesetzbuch


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Art. 174

Ver­leum­dung

 

1. Wer je­man­den wi­der bes­se­res Wis­sen bei ei­nem an­dern ei­nes un­eh­ren­haf­ten Ver­hal­tens oder an­de­rer Tat­sa­chen, die ge­eig­net sind, sei­nen Ruf zu schä­di­gen, be­schul­digt oder ver­däch­tigt,

wer ei­ne sol­che Be­schul­di­gung oder Ver­däch­ti­gung wi­der bes­se­res Wis­sen ver­brei­tet,

wird, auf An­trag, mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe be­straft.

2. Ist der Tä­ter plan­mäs­sig dar­auf aus­ge­gan­gen, den gu­ten Ruf ei­ner Per­son zu un­ter­gra­ben, so wird er mit Frei­heits­s­tra­fe von ei­nem Mo­nat bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe nicht un­ter 30 Ta­ges­sät­zen be­straft.228

3. Zieht der Tä­ter sei­ne Äus­se­run­gen vor dem Ge­richt als un­wahr zu­rück, so kann er mil­der be­straft wer­den. Das Ge­richt stellt dem Ver­letz­ten über den Rück­zug ei­ne Ur­kun­de aus.

228 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 17. Dez. 2021 über die Har­mo­ni­sie­rung der Strafrah­men, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 259; BBl 2018 2827).

 

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