Schweizerisches Strafgesetzbuch


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Art. 3

3. Räum­li­cher Gel­tungs­be­reich.

Ver­bre­chen oder Ver­ge­hen im In­land

 

1 Die­sem Ge­setz ist un­ter­wor­fen, wer in der Schweiz ein Ver­bre­chen oder Ver­ge­hen be­geht.

2 Ist der Tä­ter we­gen der Tat im Aus­land ver­ur­teilt wor­den und wur­de die Stra­fe im Aus­land ganz oder teil­wei­se voll­zo­gen, so rech­net ihm das Ge­richt die voll­zo­ge­ne Stra­fe auf die aus­zu­spre­chen­de Stra­fe an.

3 Ist ein Tä­ter auf Er­su­chen der schwei­ze­ri­schen Be­hör­de im Aus­land ver­folgt wor­den, so wird er, un­ter Vor­be­halt ei­nes kras­sen Ver­stos­ses ge­gen die Grund­sät­ze der Bun­des­ver­fas­sung und der Kon­ven­ti­on vom 4. No­vem­ber 19505 zum Schut­ze der Men­schen­rech­te und Grund­frei­hei­ten (EMRK), in der Schweiz we­gen der Tat nicht mehr ver­folgt, wenn:

a.
das aus­län­di­sche Ge­richt ihn end­gül­tig frei­ge­spro­chen hat;
b.
die Sank­ti­on, zu der er im Aus­land ver­ur­teilt wur­de, voll­zo­gen, er­las­sen oder ver­jährt ist.

4 Hat der auf Er­su­chen der schwei­ze­ri­schen Be­hör­de im Aus­land ver­folg­te Tä­ter die Stra­fe im Aus­land nicht oder nur teil­wei­se ver­büsst, so wird in der Schweiz die Stra­fe oder de­ren Rest voll­zo­gen. Das Ge­richt ent­schei­det, ob ei­ne im Aus­land nicht oder nur teil­wei­se voll­zo­ge­ne Mass­nah­me in der Schweiz durch­zu­füh­ren oder fort­zu­set­zen ist.

 

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