Schweizerisches Strafgesetzbuch


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Art. 63b

Voll­zug der auf­ge­scho­be­nen Frei­heits­s­tra­fe

 

1 Ist die am­bu­lan­te Be­hand­lung er­folg­reich ab­ge­schlos­sen, so wird die auf­ge­scho­be­ne Frei­heits­s­tra­fe nicht mehr voll­zo­gen.

2 Wird die am­bu­lan­te Be­hand­lung we­gen Aus­sichts­lo­sig­keit (Art. 63a Abs. 2 Bst. b), Er­rei­chen der ge­setz­li­chen Höchst­dau­er (Art. 63a Abs. 2 Bst. c) oder Er­folg­lo­sig­keit (Art. 63a Abs. 3) auf­ge­ho­ben, so ist die auf­ge­scho­be­ne Frei­heits­s­tra­fe zu voll­zie­hen.

3 Er­scheint die in Frei­heit durch­ge­führ­te am­bu­lan­te Be­hand­lung für Drit­te als ge­fähr­lich, so wird die auf­ge­scho­be­ne Frei­heits­s­tra­fe voll­zo­gen und die am­bu­lan­te Be­hand­lung wäh­rend des Voll­zugs der Frei­heits­s­tra­fe wei­ter­ge­führt.

4 Das Ge­richt ent­schei­det dar­über, in­wie­weit der mit der am­bu­lan­ten Be­hand­lung ver­bun­de­ne Frei­heits­ent­zug auf die Stra­fe an­ge­rech­net wird. Lie­gen in Be­zug auf die Rest­stra­fe die Vor­aus­set­zun­gen der be­ding­ten Ent­las­sung oder der be­ding­ten Frei­heits­s­tra­fe vor, so schiebt es den Voll­zug auf.

5 An Stel­le des Straf­voll­zugs kann das Ge­richt ei­ne sta­tio­näre the­ra­peu­ti­sche Mass­nah­me nach den Ar­ti­keln 59–61 an­ord­nen, wenn zu er­war­ten ist, da­durch las­se sich der Ge­fahr wei­te­rer, mit dem Zu­stand des Tä­ters in Zu­sam­men­hang ste­hen­der Ver­bre­chen und Ver­ge­hen be­geg­nen.

 

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