Schweizerisches Strafgesetzbuch


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Art. 308438

Straf­mil­de­rung oder Straf­lo­sig­keit

 

1 Be­rich­tigt der Tä­ter sei­ne falsche An­schul­di­gung (Art. 303), sei­ne falsche An­zei­ge (Art. 304) oder Äus­se­rung (Art. 306 und 307) aus ei­ge­nem An­trieb und be­vor durch sie ein Rechts­nach­teil für einen an­dern ent­stan­den ist, so kann das Ge­richt die Stra­fe mil­dern (Art. 48a) oder von ei­ner Be­stra­fung ab­se­hen.

2 Der Tä­ter bleibt straf­los, wenn er ei­ne falsche Äus­se­rung ge­tan hat (Art. 306 und 307), weil er:

a.
sich durch die wah­re Äus­se­rung der Ge­fahr straf­recht­li­cher Ver­fol­gung aus­set­zen wür­de; oder
b.
durch die wah­re Äus­se­rung sei­ne An­ge­hö­ri­gen oder je­mand an­de­ren, zu dem er in so na­hen per­sön­li­chen Be­zie­hun­gen steht, dass sein Ver­hal­ten ent­schuld­bar ist, der Ge­fahr straf­recht­li­cher Ver­fol­gung aus­set­zen wür­de.

438 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 1 des BG vom 17. Dez. 2021 über die Har­mo­ni­sie­rung der Strafrah­men, in Kraft seit 1. Ju­li 2023 (AS 2023 259; BBl 2018 2827).

 

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