Bundesgesetz
über die Harmonisierung der direkten Steuern
der Kantone und Gemeinden
(Steuerharmonisierungsgesetz, StHG)1

vom 14. Dezember 1990 (Stand am 1. Januar 2023)

1 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 23952413; BBl 2018 2527).


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Art. 37

1 Der Schuld­ner der steu­er­ba­ren Leis­tung (Art. 32 und 35) haf­tet für die Ent­rich­tung der Quel­len­steu­er. Er ist ver­pflich­tet:

a.
die ge­schul­de­te Steu­er bei Fäl­lig­keit sei­ner Leis­tung zu­rück­zu­be­hal­ten oder vom Steu­er­pflich­ti­gen ein­zu­for­dern;
b.
dem Steu­er­pflich­ti­gen ei­ne Be­stä­ti­gung über den Steu­er­ab­zug aus­zu­stel­len;
c.
die Steu­ern der zu­stän­di­gen Steu­er­be­hör­de ab­zu­lie­fern;
d.177
die an­teils­mäs­si­gen Steu­ern auf im Aus­land aus­ge­üb­ten Mit­ar­bei­te­r­optio­nen zu ent­rich­ten; die Ar­beit­ge­be­rin schul­det die an­teils­mäs­si­ge Steu­er auch dann, wenn der geld­wer­te Vor­teil von ei­ner aus­län­di­schen Kon­zern­ge­sell­schaft aus­ge­rich­tet wird.

2 Der Quel­len­steu­er­ab­zug ist auch dann vor­zu­neh­men, wenn die steu­er­pflich­ti­ge Per­son in ei­nem an­dern Kan­ton steu­er­pflich­tig ist.178

3 Der Schuld­ner der steu­er­ba­ren Leis­tung er­hält ei­ne Be­zugs­pro­vi­si­on von 1–2 Pro­zent des ge­sam­ten Quel­len­steu­er­be­trags; die zu­stän­di­ge Steu­er­be­hör­de setzt die Be­zugs­pro­vi­si­on fest. Für Ka­pi­tal­leis­tun­gen be­trägt die Be­zugs­pro­vi­si­on 1 Pro­zent des ge­sam­ten Quel­len­steu­er­be­trags, je­doch höchs­tens 50 Fran­ken pro Ka­pi­tal­leis­tung für die Quel­len­steu­er von Bund, Kan­ton und Ge­mein­de.179

177 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 2 des BG vom 17. Dez. 2010 über die Be­steue­rung von Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gun­gen, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 3259; BBl 2005 575).

178 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 16. Dez. 2016 über die Re­vi­si­on der Quel­len­be­steue­rung des Er­w­erb­sein­kom­mens, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2018 1813; BBl 2015 657).

179 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 des BG vom 16. Dez. 2016 über die Re­vi­si­on der Quel­len­be­steue­rung des Er­w­erb­sein­kom­mens, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2018 1813; BBl 2015 657).

BGE

140 II 167 (2C_490/2013) from 29. Januar 2014
Regeste: Art. 32 Abs. 1, Art. 34 Abs. 1 und 2, Art. 38 Abs. 4 und Art. 68 Abs. 1 StHG; Art. 2, 16 Abs. 1 und 2 sowie Art. 21 Abs. 3 FZA, Art. 9 Abs. 2 Anhang I FZA; DBA-D. Voraussetzung und Gegenstand der Quellensteuer, nachträgliche ordentliche Veranlagung; interkantonale Steuerausscheidung nach Wohnortwechsel (E. 2 und 3). Diskriminierung entsprechend der Rechtsprechung des EuGH bei der Personenfreizügigkeit sowie deren Übertragung auf das FZA und ihre Grenzen; Anwendbarkeit auf die Quellensteuer (E. 4). Unvereinbarkeit von Art. 38 Abs. 4 StHG mit dem FZA, auch unter Berücksichtigung der Rechtfertigungsgründe (Quellenbesteuerung als Sicherungsinstrument) von Art. 21 Abs. 3 FZA (E. 5). Vereinbarkeit von Art. 38 Abs. 4 StHG mit dem DBA-D offengelassen (E. 6).

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