Bundesgesetz
über die Harmonisierung der direkten Steuern
der Kantone und Gemeinden
(Steuerharmonisierungsgesetz, StHG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 23952413; BBl 2018 2527).


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Art. 25abis Abzug auf Eigenfinanzierung 137

1 Zum ge­schäfts­mäs­sig be­grün­de­ten Auf­wand ge­hört auch der Ab­zug für Ei­gen­fi­nan­zie­rung, so­fern das kan­to­na­le Ge­setz dies vor­sieht und im Hauptort des Kan­tons das ku­mu­lier­te Steu­er­mass von Kan­ton, Ge­mein­de und all­fäl­li­gen an­de­ren Selbst­ver­wal­tungs­kör­pern über den ge­sam­ten Ta­rif­ver­lauf min­des­tens 13,5 Pro­zent be­trägt. Der Ab­zug ent­spricht dem kal­ku­la­to­ri­schen Zins auf dem Si­cher­heits­ei­gen­ka­pi­tal.

2 Das Si­cher­heits­ei­gen­ka­pi­tal ent­spricht dem Teil des in der Schweiz steu­er­ba­ren Ei­gen­ka­pi­tals vor ei­ner Er­mäs­si­gung nach Ar­ti­kel 29 Ab­satz 3, der das für die Ge­schäftstä­tig­keit lang­fris­tig be­nö­tig­te Ei­gen­ka­pi­tal über­steigt. Es wird mit­tels Ei­gen­ka­pi­tal­un­ter­le­gungs­sät­zen be­rech­net, die nach dem Ri­si­ko der Ka­te­go­rie der Ak­ti­ven ab­ge­stuft sind.

3 Aus­ge­schlos­sen ist ein kal­ku­la­to­ri­scher Zins auf:

a.
Be­tei­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 28 Ab­satz 1;
b.
nicht be­triebs­not­wen­di­gen Ak­ti­ven;
c.
Ak­ti­ven nach Ar­ti­kel 24a;
d.
den nach Ar­ti­kel 24c auf­ge­deck­ten stil­len Re­ser­ven ein­sch­liess­lich des selbst ge­schaf­fe­nen Mehr­werts so­wie auf ver­gleich­ba­ren un­ver­steu­ert auf­ge­deck­ten stil­len Re­ser­ven;
e.
Ak­ti­ven im Zu­sam­men­hang mit Trans­ak­tio­nen, die ei­ne un­ge­recht­fer­tig­te Steu­e­rer­spar­nis be­wir­ken, na­ment­lich For­de­run­gen al­ler Art ge­gen­über Na­he­ste­hen­den, so­weit die­se For­de­run­gen aus der Ver­äus­se­rung von Be­tei­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 28 Ab­sät­ze 1–1ter oder Aus­schüt­tun­gen stam­men.

4 Der kalkulatorische Zinssatz auf dem Sicherheitseigenkapital richtet sich nach der Rendite von zehnjährigen Bundesobligationen. Soweit das Sicherheitseigenkapital anteilmässig auf Forderungen aller Art gegenüber Nahestehenden entfällt, kann ein dem Drittvergleich entsprechender Zinssatz geltend gemacht werden; Absatz 3 Buchstabe e bleibt vorbehalten.

5 Die Berechnung des kalkulatorischen Zinses auf dem Sicherheitseigenkapital erfolgt am Ende der Steuerperiode auf der Grundlage:

a.
des Durch­schnitts­werts der ein­zel­nen Ak­ti­ven, be­wer­tet zu Ge­winn­steu­er­wer­ten wäh­rend der Steu­er­pe­ri­ode;
b.
des Durch­schnitts­wer­tes des Ei­gen­ka­pi­tals wäh­rend der Steu­er­pe­ri­ode;
c.
der Ei­gen­ka­pi­tal­un­ter­le­gungs­sät­ze nach den Ab­sät­zen 2 und 3; und
d.
der Be­stim­mun­gen zum kal­ku­la­to­ri­schen Zins­satz nach Ab­satz 4.

6 Der Bundesrat erlässt die erforderlichen Ausführungsbestimmungen zu den Absätzen 2–5.

137 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 3 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Steu­er­re­form und die AHV-Fi­nan­zie­rung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 23952413; BBl 2018 2527).

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