Bundesgesetz
über die Harmonisierung der direkten Steuern
der Kantone und Gemeinden
(Steuerharmonisierungsgesetz, StHG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 28. Sept. 2018 über die Steuerreform und die AHV-Finanzierung, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 23952413; BBl 2018 2527).


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Art. 39 Amtspflichten

1 Die mit dem Voll­zug der Steu­er­ge­set­ze be­trau­ten Per­so­nen sind zur Ge­heim­hal­tung ver­pflich­tet. Vor­be­hal­ten bleibt die Aus­kunfts­pflicht, so­weit hie­für ei­ne ge­setz­li­che Grund­la­ge im Bun­des­recht oder im kan­to­na­len Recht be­steht.

2 Die Steu­er­be­hör­den er­tei­len ein­an­der kos­ten­los die be­nö­tig­ten Aus­künf­te und ge­wäh­ren ein­an­der Ein­sicht in die amt­li­chen Ak­ten. Ist ei­ne Per­son mit Wohn­sitz oder Sitz im Kan­ton auf­grund der Steu­er­er­klä­rung auch in ei­nem an­dern Kan­ton steu­er­pflich­tig, so gibt die Ver­an­la­gungs­be­hör­de der Steu­er­be­hör­de des an­dern Kan­tons Kennt­nis von der Steu­er­er­klä­rung und von der Ver­an­la­gung.

3 Die Be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne, Be­zir­ke, Krei­se und Ge­mein­den er­tei­len den mit dem Voll­zug der Steu­er­ge­set­ze be­trau­ten Be­hör­den auf Er­su­chen hin al­le Aus­künf­te, die für die An­wen­dung die­ser Ge­set­ze er­for­der­lich sind. Sie kön­nen die­se Be­hör­den von sich aus dar­auf auf­merk­sam ma­chen, wenn sie ver­mu­ten, dass ei­ne Ver­an­la­gung un­voll­stän­dig ist.

4188

188 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 6 des BG vom 23. Ju­ni 2006 (Neue AHV-Ver­si­cher­ten-num­mer) (AS2007 5259; BBl 2006 501). Auf­ge­ho­ben durch An­hang Ziff. 20 des BG vom 18. Dez. 2020 (Sys­te­ma­ti­sche Ver­wen­dung der AHV-Num­mer durch Be­hör­den), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 758; BBl 20197359).

BGE

150 II 73 (9C_14/2023) from 21. November 2023
Regeste: Art. 151 Abs. 1 DBG und Art. 53 Abs. 1 StHG; Nachsteuerverfahren durch einen Kanton, in dem eine Gesellschaft eine Zweigniederlassung betreibt, nachdem der Sitzkanton seine Veranlagungsverfügung erlassen hat (Änderung der Rechtsprechung). Der Grundsatz, wonach der Kanton des Nebensteuerdomizils, welcher vor dem Kanton des Hauptsteuerdomizils eine definitive Veranlagungsverfügung erlassen hat, sein Recht, ein Nachsteuerverfahren (oder gar ein Steuerhinterziehungsverfahren) zu eröffnen, selbst dann verwirkt hat, wenn die Voraussetzungen für ein solches erfüllt wären, wird aufgegeben (Änderung der Rechtsprechung; E. 5.2).

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