Schweizerische Strafprozessordnung

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. März 2019)


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Art. 84 Eröffnung der Entscheide

1Ist das Ver­fah­ren öf­fent­lich, so er­öff­net das Ge­richt das Ur­teil im An­schluss an die Ur­teils­be­ra­tung münd­lich und be­grün­det es kurz.

2Das Ge­richt hän­digt den Par­tei­en am En­de der Haupt­ver­hand­lung das Ur­teils­dis­po­si­tiv aus oder stellt es ih­nen in­nert 5 Ta­gen zu.

3Kann das Ge­richt das Ur­teil nicht so­fort fäl­len, so holt es dies so bald als mög­lich nach und er­öff­net das Ur­teil in ei­ner neu an­ge­setz­ten Haupt­ver­hand­lung. Ver­zich­ten die Par­tei­en in die­sem Fal­le auf ei­ne öf­fent­li­che Ur­teils­ver­kün­dung, so stellt ih­nen das Ge­richt das Dis­po­si­tiv so­fort nach der Ur­teils­fäl­lung zu.

4Muss das Ge­richt das Ur­teil be­grün­den, so stellt es in­nert 60 Ta­gen, aus­nahms­wei­se 90 Ta­gen, der be­schul­dig­ten Per­son und der Staats­an­walt­schaft das voll­stän­di­ge be­grün­de­te Ur­teil zu, den üb­ri­gen Par­tei­en nur je­ne Tei­le des Ur­teils, in de­nen ih­re An­trä­ge be­han­delt wer­den.

5Die Straf­be­hör­de er­öff­net ein­fa­che ver­fah­rens­lei­ten­de Be­schlüs­se oder Ver­fü­gun­gen den Par­tei­en schrift­lich oder münd­lich.

6Ent­schei­de sind nach den Be­stim­mun­gen des eid­ge­nös­si­schen und kan­to­na­len Rechts an­de­ren Be­hör­den, Rechts­mit­tel­ent­schei­de auch der Vor­in­stanz, rechts­kräf­ti­ge Ent­schei­de so­weit nö­tig den Voll­zugs- und den Straf­re­gis­ter­be­hör­den mit­zu­tei­len.

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