Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 125 Sicherheit für die Ansprüche gegenüber der Privatklägerschaft

1 Die Pri­vat­klä­ger­schaft, mit Aus­nah­me des Op­fers, hat auf An­trag der be­schul­dig­ten Per­son für de­ren mut­mass­li­che, durch die An­trä­ge zum Zi­vil­punkt ver­ur­sach­ten Auf­wen­dun­gen Si­cher­heit zu leis­ten, wenn:

a.
sie kei­nen Wohn­sitz oder Sitz in der Schweiz hat;
b.
sie zah­lungs­un­fä­hig er­scheint, na­ment­lich wenn ge­gen sie der Kon­kurs er­öff­net oder ein Nach­lass­ver­fah­ren im Gang ist oder Ver­lust­schei­ne be­ste­hen;
c.
aus an­de­ren Grün­den ei­ne er­heb­li­che Ge­fähr­dung oder Ver­ei­te­lung des An­spruchs der be­schul­dig­ten Per­son zu be­fürch­ten ist.

2 Die Ver­fah­rens­lei­tung des Ge­richts ent­schei­det über den An­trag end­gül­tig. Sie be­stimmt die Hö­he der Si­cher­heit und setzt ei­ne Frist zur Leis­tung.

3 Die Si­cher­heit kann in bar oder durch Ga­ran­tie ei­ner in der Schweiz nie­der­ge­las­se­nen Bank oder Ver­si­che­rung ge­leis­tet wer­den.

4 Sie kann nach­träg­lich er­höht, her­ab­ge­setzt oder auf­ge­ho­ben wer­den.