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Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 127

1 Die be­schul­dig­te Per­son, die Pri­vat­klä­ger­schaft und die an­de­ren Ver­fah­rens­be­tei­lig­ten kön­nen zur Wah­rung ih­rer In­ter­es­sen einen Rechts­bei­stand be­stel­len.

2 Die Par­tei­en kön­nen zwei oder meh­re­re Per­so­nen als Rechts­bei­stand bei­zie­hen, so­weit da­durch das Ver­fah­ren nicht un­ge­bühr­lich ver­zö­gert wird. In die­sem Fall ha­ben sie ei­ne von ih­nen als Haupt­ver­tre­te­rin oder Haupt­ver­tre­ter zu be­zeich­nen, die oder der zu den Ver­tre­tungs­hand­lun­gen vor den Straf­be­hör­den be­fugt ist und de­ren oder des­sen Do­mi­zil als ein­zi­ge Zu­stel­l­adres­se gilt.

3 Der Rechts­bei­stand kann in den Schran­ken von Ge­setz und Stan­des­re­geln im glei­chen Ver­fah­ren die In­ter­es­sen meh­re­rer Ver­fah­rens­be­tei­lig­ter wah­ren.

4 Die Par­tei­en kön­nen je­de hand­lungs­fä­hi­ge, gut be­leu­mun­de­te und ver­trau­ens­wür­di­ge Per­son als Rechts­bei­stand be­stel­len; vor­be­hal­ten blei­ben die Be­schrän­kun­gen des An­walts­rechts.

5 Die Ver­tei­di­gung der be­schul­dig­ten Per­son ist An­wäl­tin­nen und An­wäl­ten vor­be­hal­ten, die nach dem An­walts­ge­setz vom 23. Ju­ni 200041 be­rech­tigt sind, Par­tei­en vor Ge­richts­be­hör­den zu ver­tre­ten; vor­be­hal­ten blei­ben ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen der Kan­to­ne für die Ver­tei­di­gung im Über­tre­tungs­straf­ver­fah­ren.