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Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 215 Polizeiliche Anhaltung

1 Die Po­li­zei kann im In­ter­es­se der Auf­klä­rung ei­ner Straf­tat ei­ne Per­son an­hal­ten und wenn nö­tig auf den Po­li­zei­pos­ten brin­gen, um:

a.
ih­re Iden­ti­tät fest­zu­stel­len;
b.
sie kurz zu be­fra­gen;
c.
ab­zu­klä­ren, ob sie ei­ne Straf­tat be­gan­gen hat;
d.
ab­zu­klä­ren, ob nach ihr oder nach Ge­gen­stän­den, die sich in ih­rem Ge­wahr­sam be­fin­den, ge­fahn­det wird.

2 Sie kann die an­ge­hal­te­ne Per­son ver­pflich­ten:

a.
ih­re Per­so­na­li­en an­zu­ge­ben;
b.
Aus­weis­pa­pie­re vor­zu­le­gen;
c.
mit­ge­führ­te Sa­chen vor­zu­zei­gen;
d.
Be­hält­nis­se oder Fahr­zeu­ge zu öff­nen.

3 Sie kann Pri­vat­per­so­nen auf­for­dern, sie bei der An­hal­tung zu un­ter­stüt­zen.

4 Ist auf­grund kon­kre­ter An­halts­punk­te an­zu­neh­men, dass an ei­nem be­stimm­ten Ort Straf­ta­ten im Gan­ge sind oder sich dort be­schul­dig­te Per­so­nen auf­hal­ten, so kann die Po­li­zei die­sen Ort ab­sper­ren und die sich dort auf­hal­ten­den Per­so­nen an­hal­ten.