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Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 240 Verfall der Sicherheitsleistung

1 Ent­zieht sich die be­schul­dig­te Per­son dem Ver­fah­ren oder dem Voll­zug ei­ner frei­heits­ent­zie­hen­den Sank­ti­on, so ver­fällt die Si­cher­heits­leis­tung dem Bund oder dem Kan­ton, des­sen Ge­richt sie an­ge­ord­net hat.

2 Hat ei­ne Dritt­per­son die Si­cher­heit ge­leis­tet, so kann auf den Ver­fall ver­zich­tet wer­den, wenn die Dritt­per­son den Be­hör­den recht­zei­tig die In­for­ma­tio­nen ge­lie­fert hat, die ei­ne Er­grei­fung der be­schul­dig­ten Per­son er­mög­licht hät­ten.

3 Über den Ver­fall der Si­cher­heits­leis­tung ent­schei­det die Be­hör­de, bei der die Sa­che hän­gig ist oder zu­letzt hän­gig war.

4 Ei­ne ver­fal­le­ne Si­cher­heits­leis­tung wird in sinn­ge­mäs­ser An­wen­dung von Ar­ti­kel 73 StGB72 zur De­ckung der An­sprü­che der Ge­schä­dig­ten und, wenn ein Über­schuss bleibt, zur De­ckung der Geld­stra­fen, Bus­sen und der Ver­fah­rens­kos­ten ver­wen­det. Ein all­fäl­lig noch ver­blei­ben­der Über­schuss fällt dem Bund oder dem Kan­ton zu.