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Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)

Art. 253 Aussergewöhnliche Todesfälle

1 Be­ste­hen bei ei­nem To­des­fall An­zei­chen für einen un­na­tür­li­chen Tod, ins­be­son­de­re für ei­ne Straf­tat, oder ist die Iden­ti­tät des Leich­nams un­be­kannt, so ord­net die Staats­an­walt­schaft zur Klä­rung der To­des­art oder zur Iden­ti­fi­zie­rung des Leich­nams ei­ne Le­ga­l­in­spek­ti­on durch ei­ne sach­ver­stän­di­ge Ärz­tin oder einen sach­ver­stän­di­gen Arzt an.

2 Be­ste­hen nach der Le­ga­l­in­spek­ti­on kei­ne Hin­wei­se auf ei­ne Straf­tat und steht die Iden­ti­tät fest, so gibt die Staats­an­walt­schaft die Lei­che zur Be­stat­tung frei.

3 An­dern­falls ord­net die Staats­an­walt­schaft die Si­cher­stel­lung der Lei­che und wei­te­re Un­ter­su­chun­gen durch ei­ne rechts­me­di­zi­ni­sche In­sti­tu­ti­on, nö­ti­gen­falls die Ob­duk­ti­on an. Sie kann die Lei­che oder Tei­le da­von zu­rück­be­hal­ten, so­lan­ge der Zweck der Un­ter­su­chung es er­for­dert.

4 Die Kan­to­ne be­stim­men, wel­che Me­di­zi­nal­per­so­nen ver­pflich­tet sind, aus­ser­ge­wöhn­li­che To­des­fäl­le den Straf­be­hör­den zu mel­den.