Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 285 Durchführung

1 Stimmt das Zwangs­mass­nah­men­ge­richt dem An­trag zu, so er­teilt es der Bank oder dem ban­k­ähn­li­chen In­sti­tut schrift­li­che Wei­sun­gen dar­über:

a.
wel­che In­for­ma­tio­nen und Do­ku­men­te zu lie­fern sind;
b.
wel­che Ge­heim­hal­tungs­mass­nah­men zu tref­fen sind.

2 Die Bank oder das ban­k­ähn­li­che In­sti­tut ha­ben kei­ne In­for­ma­tio­nen oder Do­ku­men­te zu lie­fern, wenn sie sich durch die Her­aus­ga­be selbst der­art be­las­ten wür­den, dass sie:

a.
straf­recht­lich ver­ant­wort­lich ge­macht wer­den könn­ten; oder
b.
zi­vil­recht­lich ver­ant­wort­lich ge­macht wer­den könn­ten, und wenn das Schutz­in­ter­es­se das Straf­ver­fol­gungs­in­ter­es­se über­wiegt.

3 Die Kon­to­be­rech­tig­ten wer­den nach Mass­ga­be von Ar­ti­kel 279 Ab­sät­ze 1 und 2 nach­träg­lich über die Mass­nah­me in­for­miert.

4 Per­so­nen, de­ren Bank­ver­kehr über­wacht wur­de, kön­nen Be­schwer­de nach den Ar­ti­keln 393–397 füh­ren. Die Be­schwer­de­frist be­ginnt mit Er­halt der Mit­tei­lung zu lau­fen.

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