Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 342 Zweiteilung der Hauptverhandlung

1 Das Ge­richt kann auf An­trag der be­schul­dig­ten Per­son oder der Staats­an­walt­schaft oder von Am­tes we­gen die Haupt­ver­hand­lung zwei­tei­len; da­bei kann es be­stim­men, dass:

a.
in ei­nem ers­ten Ver­fah­rens­teil nur die Tat- und die Schuld­fra­ge, in ei­nem zwei­ten die Fol­gen ei­nes Schuld- oder Frei­spruchs be­han­delt wer­den; oder
b.
in ei­nem ers­ten Ver­fah­rens­teil nur die Tat­fra­ge und in ei­nem zwei­ten die Schuld­fra­ge so­wie die Fol­gen ei­nes Schuld- oder Frei­spruchs be­han­delt wer­den.

2 Die Ent­schei­dung über die Zwei­tei­lung der Haupt­ver­hand­lung ist nicht an­fecht­bar.

3 Bei ei­ner Zwei­tei­lung dür­fen die per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se der be­schul­dig­ten Per­son nur im Fal­le ei­nes Schuld­spruchs zum Ge­gen­stand der Haupt­ver­hand­lung ge­macht wer­den, es sei denn, dass sie für die Fra­ge des ob­jek­ti­ven oder sub­jek­ti­ven Tat­be­stan­des von Be­deu­tung sind.

4 Die Ent­schei­de über die Tat- und die Schuld­fra­ge wer­den nach ih­rer Be­ra­tung er­öff­net, sind je­doch erst mit dem ge­sam­ten Ur­teil an­fecht­bar.

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