Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 147 Im Allgemeinen

1 Die Par­tei­en ha­ben das Recht, bei Be­weis­er­he­bun­gen durch die Staats­an­walt­schaft und die Ge­rich­te an­we­send zu sein und ein­ver­nom­me­nen Per­so­nen Fra­gen zu stel­len. Die An­we­sen­heit der Ver­tei­di­gung bei po­li­zei­li­chen Ein­ver­nah­men rich­tet sich nach Ar­ti­kel 159.

2 Wer sein Teil­nah­me­recht gel­tend macht, kann dar­aus kei­nen An­spruch auf Ver­schie­bung der Be­weis­er­he­bung ab­lei­ten.

3 Die Par­tei oder ihr Rechts­bei­stand kön­nen die Wie­der­ho­lung der Be­weis­er­he­bung ver­lan­gen, wenn der Rechts­bei­stand oder die Par­tei oh­ne Rechts­bei­stand aus zwin­gen­den Grün­den an der Teil­nah­me ver­hin­dert wa­ren. Auf ei­ne Wie­der­ho­lung kann ver­zich­tet wer­den, wenn sie mit un­ver­hält­nis­mäs­si­gem Auf­wand ver­bun­den wä­re und dem An­spruch der Par­tei auf recht­li­ches Ge­hör, ins­be­son­de­re dem Recht, Fra­gen zu stel­len, auf an­de­re Wei­se Rech­nung ge­tra­gen wer­den kann.

4 Be­wei­se, die in Ver­let­zung der Be­stim­mun­gen die­ses Ar­ti­kels er­ho­ben wor­den sind, dür­fen nicht zu­las­ten der Par­tei ver­wer­tet wer­den, die nicht an­we­send war.

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