Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 23. Januar 2023)


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Art. 319 Gründe

1 Die Staats­an­walt­schaft ver­fügt die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Ein­stel­lung des Ver­fah­rens, wenn:

a.
kein Tat­ver­dacht er­här­tet ist, der ei­ne An­kla­ge recht­fer­tigt;
b.
kein Straf­tat­be­stand er­füllt ist;
c.
Recht­fer­ti­gungs­grün­de einen Straf­tat­be­stand un­an­wend­bar ma­chen;
d.
Pro­zess­vor­aus­set­zun­gen de­fi­ni­tiv nicht er­füllt wer­den kön­nen oder Pro­zess­hin­der­nis­se auf­ge­tre­ten sind;
e.
nach ge­setz­li­cher Vor­schrift auf Straf­ver­fol­gung oder Be­stra­fung ver­zich­tet wer­den kann.

2 Sie kann das Ver­fah­ren aus­nahms­wei­se auch dann ein­stel­len, wenn:

a.
das In­ter­es­se ei­nes Op­fers, das zum Zeit­punkt der Straf­tat we­ni­ger als 18 Jah­re alt war, es zwin­gend ver­langt und die­ses In­ter­es­se das In­ter­es­se des Staa­tes an der Straf­ver­fol­gung of­fen­sicht­lich über­wiegt; und
b.
das Op­fer oder bei Ur­teil­s­un­fä­hig­keit sei­ne ge­setz­li­che Ver­tre­tung der Ein­stel­lung zu­stimmt.

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