Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 193 Augenschein

1 Die Staats­an­walt­schaft, die Ge­rich­te und, in ein­fa­chen Fäl­len, die Po­li­zei be­sich­ti­gen Ge­gen­stän­de, Ört­lich­kei­ten und Vor­gän­ge, die für die Be­ur­tei­lung ei­nes Sach­ver­halts be­deut­sam sind, aber nicht un­mit­tel­bar als Be­weis­ge­gen­stän­de vor­lie­gen, in ei­nem Au­gen­schein an Ort und Stel­le.

2 Je­de Per­son hat den Au­gen­schein zu dul­den und den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern den er­for­der­li­chen Zu­tritt zu ge­wäh­ren.

3 Müs­sen Häu­ser, Woh­nun­gen oder an­de­re nicht all­ge­mein zu­gäng­li­che Räu­me be­tre­ten wer­den, so be­ach­ten die Be­hör­den die für die Haus­durch­su­chung gel­ten­den Vor­schrif­ten.

4 Au­gen­schei­ne wer­den mit­tels Bild- oder Ton­auf­nah­men, Plä­nen, Zeich­nun­gen oder Be­schrei­bun­gen oder in an­de­rer Wei­se ak­ten­kun­dig ge­macht.

5 Die Ver­fah­rens­lei­tung kann an­ord­nen, dass:

a.
an­de­re Ver­fah­rens­hand­lun­gen an den Ort des Au­gen­scheins ver­legt wer­den;
b.
der Au­gen­schein mit ei­ner Re­kon­struk­ti­on der Tat oder ei­ner Kon­fron­ta­ti­on ver­bun­den wird; in die­sem Fall sind die be­schul­dig­te Per­son, die Zeu­gin­nen, Zeu­gen und die Aus­kunfts­per­so­nen ver­pflich­tet, dar­an teil­zu­neh­men; ih­re Aus­sa­ge­ver­wei­ge­rungs­rech­te blei­ben vor­be­hal­ten.

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