Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 68 Übersetzungen

1 Ver­steht ei­ne am Ver­fah­ren be­tei­lig­te Per­son die Ver­fah­rens­spra­che nicht oder kann sie sich dar­in nicht ge­nü­gend aus­drücken, so zieht die Ver­fah­rens­lei­tung ei­ne Über­set­ze­rin oder einen Über­set­zer bei. Sie kann in ein­fa­chen oder drin­gen­den Fäl­len mit dem Ein­ver­ständ­nis der be­trof­fe­nen Per­son da­von ab­se­hen, wenn sie und die pro­to­koll­füh­ren­de Per­son die frem­de Spra­che ge­nü­gend be­herr­schen.

2 Der be­schul­dig­ten Per­son wird, auch wenn sie ver­tei­digt wird, in ei­ner ihr ver­ständ­li­chen Spra­che min­des­tens der we­sent­li­che In­halt der wich­tigs­ten Ver­fah­rens­hand­lun­gen münd­lich oder schrift­lich zur Kennt­nis ge­bracht. Ein An­spruch auf voll­stän­di­ge Über­set­zung al­ler Ver­fah­rens­hand­lun­gen so­wie der Ak­ten be­steht nicht.

3 Ak­ten, die nicht Ein­ga­ben von Par­tei­en sind, wer­den so­weit er­for­der­lich schrift­lich oder zu­han­den des Pro­to­kolls münd­lich über­setzt.

4 Für die Über­set­zung der Be­fra­gung des Op­fers ei­ner Straf­tat ge­gen die se­xu­el­le In­te­gri­tät ist ei­ne Per­son glei­chen Ge­schlechts bei­zu­zie­hen, wenn das Op­fer dies ver­langt und wenn dies oh­ne un­ge­bühr­li­che Ver­zö­ge­rung des Ver­fah­rens mög­lich ist.

5 Für Über­set­ze­rin­nen und Über­set­zer gel­ten die Be­stim­mun­gen über Sach­ver­stän­di­ge (Art. 73, 105, 182–191) sinn­ge­mä­ss.

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