Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 94 Wiederherstellung

1 Hat ei­ne Par­tei ei­ne Frist ver­säumt und wür­de ihr dar­aus ein er­heb­li­cher und un­er­setz­li­cher Rechts­ver­lust er­wach­sen, so kann sie die Wie­der­her­stel­lung der Frist ver­lan­gen; da­bei hat sie glaub­haft zu ma­chen, dass sie an der Säum­nis kein Ver­schul­den trifft.

2 Das Ge­such ist in­nert 30 Ta­gen nach Weg­fall des Säum­nis­grun­des schrift­lich und be­grün­det bei der Be­hör­de zu stel­len, bei wel­cher die ver­säum­te Ver­fah­rens­hand­lung hät­te vor­ge­nom­men wer­den sol­len. In­nert der glei­chen Frist muss die ver­säum­te Ver­fah­rens­hand­lung nach­ge­holt wer­den.

3 Das Ge­such hat nur auf­schie­ben­de Wir­kung, wenn die zu­stän­di­ge Be­hör­de sie er­teilt.

4 Über das Ge­such ent­schei­det die Straf­be­hör­de in ei­nem schrift­li­chen Ver­fah­ren.

5 Die Ab­sät­ze 1–4 gel­ten sinn­ge­mä­ss bei ver­säum­ten Ter­mi­nen. Wird die Wie­der­her­stel­lung be­wil­ligt, so setzt die Ver­fah­rens­lei­tung einen neu­en Ter­min fest. Die Be­stim­mun­gen über das Ab­we­sen­heits­ver­fah­ren blei­ben vor­be­hal­ten.

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