Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

vom 5. Oktober 2007 (Stand am 1. August 2023)


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Art. 399 Anmeldung der Berufung und Berufungserklärung

1 Die Be­ru­fung ist dem ers­tin­stanz­li­chen Ge­richt in­nert 10 Ta­gen seit Er­öff­nung des Ur­teils schrift­lich oder münd­lich zu Pro­to­koll an­zu­mel­den.

2 Das ers­tin­stanz­li­che Ge­richt über­mit­telt die An­mel­dung nach Aus­fer­ti­gung des be­grün­de­ten Ur­teils zu­sam­men mit den Ak­ten dem Be­ru­fungs­ge­richt.

3 Die Par­tei, die Be­ru­fung an­ge­mel­det hat, reicht dem Be­ru­fungs­ge­richt in­nert 20 Ta­gen seit der Zu­stel­lung des be­grün­de­ten Ur­teils ei­ne schrift­li­che Be­ru­fungs­er­klä­rung ein. Sie hat dar­in an­zu­ge­ben:

a.
ob sie das Ur­teil voll­um­fäng­lich oder nur in Tei­len an­ficht;
b.
wel­che Ab­än­de­run­gen des ers­tin­stanz­li­chen Ur­teils sie ver­langt; und
c.
wel­che Be­weis­an­trä­ge sie stellt.

4 Wer nur Tei­le des Ur­teils an­ficht, hat in der Be­ru­fungs­er­klä­rung ver­bind­lich an­zu­ge­ben, auf wel­che der fol­gen­den Tei­le sich die Be­ru­fung be­schränkt:

a.
den Schuld­punkt, al­len­falls be­zo­gen auf ein­zel­ne Hand­lun­gen;
b.
die Be­mes­sung der Stra­fe;
c.
die An­ord­nung von Mass­nah­men;
d.
den Zi­vil­an­spruch oder ein­zel­ne Zi­vil­an­sprü­che;
e.
die Ne­ben­fol­gen des Ur­teils;
f.
die Kos­ten-, Ent­schä­di­gungs- und Ge­nug­tu­ungs­fol­gen;
g.
die nach­träg­li­chen rich­ter­li­chen Ent­schei­dun­gen.

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