Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 112 Strafverfahren gegen Unternehmen

1 In ei­nem Straf­ver­fah­ren ge­gen ein Un­ter­neh­men wird die­ses von ei­ner ein­zi­gen Per­son ver­tre­ten, die un­ein­ge­schränkt zur Ver­tre­tung des Un­ter­neh­mens in zi­vil­recht­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten be­fugt ist.

2 Be­stellt das Un­ter­neh­men nicht in­nert an­ge­mes­se­ner Frist ei­ne sol­che Ver­tre­tung, so be­stimmt die Ver­fah­rens­lei­tung, wer von den zur zi­vil­recht­li­chen Ver­tre­tung be­fug­ten Per­so­nen das Un­ter­neh­men im Straf­ver­fah­ren ver­tritt.

3 Wird ge­gen die Per­son, die das Un­ter­neh­men im Straf­ver­fah­ren ver­tritt, we­gen des glei­chen oder ei­nes da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Sach­ver­halts ei­ne Stra­fun­ter­su­chung er­öff­net, so hat das Un­ter­neh­men ei­ne an­de­re Ver­tre­te­rin oder einen an­de­ren Ver­tre­ter zu be­zeich­nen. Nö­ti­gen­falls be­stimmt die Ver­fah­rens­lei­tung zur Ver­tre­tung ei­ne an­de­re Per­son nach Ab­satz 2 oder, so­fern ei­ne sol­che nicht zur Ver­fü­gung steht, ei­ne ge­eig­ne­te Dritt­per­son.

4 Wird we­gen des glei­chen oder ei­nes da­mit zu­sam­men­hän­gen­den Sach­ver­halts so­wohl ein Ver­fah­ren ge­gen ei­ne na­tür­li­che Per­son wie auch ein Ver­fah­ren ge­gen ein Un­ter­neh­men ge­führt, so kön­nen die Ver­fah­ren ver­ei­nigt wer­den.

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