Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 131 Sicherstellung der notwendigen Verteidigung

1 Liegt ein Fall not­wen­di­ger Ver­tei­di­gung vor, so ach­tet die Ver­fah­rens­lei­tung dar­auf, dass un­ver­züg­lich ei­ne Ver­tei­di­gung be­stellt wird.

2 Sind die Vor­aus­set­zun­gen not­wen­di­ger Ver­tei­di­gung bei Ein­lei­tung des Vor­ver­fah­rens er­füllt, so ist die Ver­tei­di­gung vor der ers­ten Ein­ver­nah­me si­cher­zu­stel­len, wel­che die Staats­an­walt­schaft oder in de­ren Auf­trag die Po­li­zei durch­führt.62

3 Wur­den in Fäl­len, in de­nen die Ver­tei­di­gung er­kenn­bar not­wen­dig ge­we­sen wä­re, Be­wei­se er­ho­ben, be­vor ei­ne Ver­tei­di­ge­rin oder ein Ver­tei­di­ger be­stellt wor­den ist, so sind die­se Be­wei­se nur ver­wert­bar, wenn die be­schul­dig­te Per­son auf ei­ne Wie­der­ho­lung der Be­weis­er­he­bung ver­zich­tet.63

62 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

63 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

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