Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 136 Voraussetzungen

1 Die Ver­fah­rens­lei­tung ge­währt auf Ge­such ganz oder teil­wei­se die un­ent­gelt­li­che Rechts­pfle­ge:

a.
der Pri­vat­klä­ger­schaft für die Durch­set­zung ih­rer Zi­vil­an­sprü­che, wenn sie nicht über die er­for­der­li­chen Mit­tel ver­fügt und die Zi­vil­kla­ge nicht aus­sichts­los er­scheint;
b.
dem Op­fer für die Durch­set­zung sei­ner Straf­kla­ge, wenn es nicht über die er­for­der­li­chen Mit­tel ver­fügt und die Straf­kla­ge nicht aus­sichts­los er­scheint.71

2 Die un­ent­gelt­li­che Rechts­pfle­ge um­fasst:

a.
die Be­frei­ung von Vor­schuss- und Si­cher­heits­leis­tun­gen;
b.
die Be­frei­ung von den Ver­fah­rens­kos­ten;
c.72
die Be­stel­lung ei­nes Rechts­bei­stands, wenn dies zur Wah­rung der Rech­te der Pri­vat­klä­ger­schaft oder des Op­fers not­wen­dig ist.

3 Im Rechts­mit­tel­ver­fah­ren ist die un­ent­gelt­li­che Rechts­pfle­ge neu zu be­an­tra­gen.73

71 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

73 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

BGE

149 II 246 (1C_344/2022, 1C_656/2022) from 2. Juni 2023
Regeste: a Art. 13, 14, 16 und 19 OHG; Art. 5 OHV; Opferhilfegesetzgebung; Anwaltskosten des Strafverfahrens. Das Opfer im Sinne der Opferhilfegesetzgebung kann die Anwaltskosten des Strafverfahrens ausschliesslich als Soforthilfe oder als längerfristige Hilfe im Sinne von Art. 13 OHG geltend machen (E. 5).

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