Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 141 Verwertbarkeit rechtswidrig erlangter Beweise

1 Be­wei­se, die in Ver­let­zung von Ar­ti­kel 140 er­ho­ben wur­den, sind in kei­nem Fal­le ver­wert­bar. Das­sel­be gilt, wenn die­ses Ge­setz einen Be­weis als un­ver­wert­bar be­zeich­net.

2 Be­wei­se, die Straf­be­hör­den in straf­ba­rer Wei­se oder un­ter Ver­let­zung von Gül­tig­keits­vor­schrif­ten er­ho­ben ha­ben, dür­fen nicht ver­wer­tet wer­den, es sei denn, ih­re Ver­wer­tung sei zur Auf­klä­rung schwe­rer Straf­ta­ten un­er­läss­lich.

3 Be­wei­se, bei de­ren Er­he­bung Ord­nungs­vor­schrif­ten ver­letzt wor­den sind, sind ver­wert­bar.

4 Er­mög­lich­te ein Be­weis, der nach Ab­satz 1 oder 2 nicht ver­wer­tet wer­den darf, die Er­he­bung ei­nes wei­te­ren Be­wei­ses, so ist die­ser nur dann ver­wert­bar, wenn er auch oh­ne die vor­her­ge­hen­de Be­weis­er­he­bung mög­lich ge­we­sen wä­re.75

5 Die Auf­zeich­nun­gen über un­ver­wert­ba­re Be­wei­se wer­den aus den Strafak­ten ent­fernt, bis zum rechts­kräf­ti­gen Ab­schluss des Ver­fah­rens un­ter se­pa­ra­tem Ver­schluss ge­hal­ten und da­nach ver­nich­tet.

75 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

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