Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 228 Haftentlassungsgesuch

1 Die be­schul­dig­te Per­son kann bei der Staats­an­walt­schaft je­der­zeit schrift­lich oder münd­lich zu Pro­to­koll ein Ge­such um Haft­ent­las­sung stel­len; vor­be­hal­ten bleibt Ab­satz 5. Das Ge­such ist kurz zu be­grün­den.

2 Ent­spricht die Staats­an­walt­schaft dem Ge­such, so ent­lässt sie die be­schul­dig­te Per­son un­ver­züg­lich aus der Haft. Will sie dem Ge­such nicht ent­spre­chen, so lei­tet sie es zu­sam­men mit den Ak­ten spä­tes­tens 3 Ta­ge nach des­sen Ein­gang mit ei­ner be­grün­de­ten Stel­lung­nah­me an das Zwangs­mass­nah­men­ge­richt wei­ter.

3 Das Zwangs­mass­nah­men­ge­richt stellt die Stel­lung­nah­me der be­schul­dig­ten Per­son und ih­rer Ver­tei­di­gung zu und setzt ih­nen ei­ne Frist von 3 Ta­gen zur Re­plik.

4 Das Zwangs­mass­nah­men­ge­richt ent­schei­det spä­tes­tens in­nert 5 Ta­gen nach Ein­gang der Re­plik be­zie­hungs­wei­se Ab­lauf der in Ab­satz 3 ge­nann­ten Frist in ei­ner nicht öf­fent­li­chen Ver­hand­lung. Ver­zich­tet die be­schul­dig­te Per­son aus­drück­lich auf ei­ne Ver­hand­lung, so kann der Ent­scheid im schrift­li­chen Ver­fah­ren er­ge­hen. Im Üb­ri­gen ist Ar­ti­kel 226 Ab­sät­ze 2–5 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

5 Das Zwangs­mass­nah­men­ge­richt kann in sei­nem Ent­scheid ei­ne Frist von längs­tens ei­nem Mo­nat set­zen, in­ner­halb de­rer die be­schul­dig­te Per­son kein Ent­las­sungs­ge­such stel­len kann.

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