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Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

Art. 265 Herausgabepflicht

1 Die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber ist ver­pflich­tet, Ge­gen­stän­de und Ver­mö­gens­wer­te, die be­schlag­nahmt wer­den sol­len, her­aus­zu­ge­ben.

2 Kei­ne Her­aus­ga­be­pflicht ha­ben:

a.
die be­schul­dig­te Per­son;
b.
Per­so­nen, die zur Aus­sa­ge- oder Zeug­nis­ver­wei­ge­rung be­rech­tigt sind, im Um­fang ih­res Ver­wei­ge­rungs­rechts;
c.
Un­ter­neh­men, wenn sie sich durch die Her­aus­ga­be selbst der­art be­las­ten wür­den, dass sie:
1.
straf­recht­lich ver­ant­wort­lich ge­macht wer­den könn­ten, oder
2.
zi­vil­recht­lich ver­ant­wort­lich ge­macht wer­den könn­ten, und wenn das Schut­z­in­ter­es­se das Straf­ver­fol­gungs­in­ter­es­se über­wiegt.

3 Die Straf­be­hör­de kann die zur Her­aus­ga­be ver­pflich­te­te Per­son zur Her­aus­ga­be auf­for­dern, ihr ei­ne Frist set­zen und sie für den Fall der Nicht­be­ach­tung auf die Straf­dro­hung von Ar­ti­kel 292 StGB150 oder die Mög­lich­keit ei­ner Ord­nungs­bus­se hin­wei­sen.

4 Zwangs­mass­nah­men sind nur zu­läs­sig, wenn die Her­aus­ga­be ver­wei­gert wur­de oder an­zu­neh­men ist, dass die Auf­for­de­rung zur Her­aus­ga­be den Zweck der Mass­nah­me ver­ei­teln wür­de.