Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 307 Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft

1 Die Po­li­zei in­for­miert die Staats­an­walt­schaft un­ver­züg­lich über schwe­re Straf­ta­ten so­wie über an­de­re schwer wie­gen­de Er­eig­nis­se. Die Staats­an­walt­schaf­ten von Bund und Kan­to­nen kön­nen über die­se In­for­ma­ti­ons­pflicht nä­he­re Wei­sun­gen er­las­sen.

2 Die Staats­an­walt­schaft kann der Po­li­zei je­der­zeit Wei­sun­gen und Auf­trä­ge er­tei­len oder das Ver­fah­ren an sich zie­hen. In den Fäl­len von Ab­satz 1 führt sie die ers­ten we­sent­li­chen Ein­ver­nah­men nach Mög­lich­keit sel­ber durch.

3 Die Po­li­zei hält ih­re Fest­stel­lun­gen und die von ihr ge­trof­fe­nen Mass­nah­men lau­fend in schrift­li­chen Be­rich­ten fest und über­mit­telt die­se nach Ab­schluss ih­rer Er­mitt­lun­gen zu­sam­men mit den An­zei­gen, Pro­to­kol­len, wei­te­ren Ak­ten so­wie si­cher­ge­stell­ten Ge­gen­stän­den und Ver­mö­gens­wer­ten um­ge­hend der Staats­an­walt­schaft.

4 Sie kann von der Be­richt­er­stat­tung ab­se­hen, wenn:

a.
zu wei­te­ren Ver­fah­rens­schrit­ten der Staats­an­walt­schaft of­fen­sicht­lich kein An­lass be­steht; und
b.
kei­ne Zwangs­mass­nah­men oder an­de­re for­ma­li­sier­te Er­mitt­lungs­hand­lun­gen durch­ge­führt wor­den sind.

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