Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 342 Zweiteilung der Hauptverhandlung

1 Auf An­trag der be­schul­dig­ten Per­son oder der Staats­an­walt­schaft oder von Am­tes we­gen kann die Haupt­ver­hand­lung zwei­ge­teilt wer­den; da­bei kann be­stimmt wer­den, dass:

a.
in ei­nem ers­ten Ver­fah­rens­teil nur die Tat- und die Schuld­fra­ge, in ei­nem zwei­ten die Fol­gen ei­nes Schuld- oder Frei­spruchs be­han­delt wer­den; oder
b.
in ei­nem ers­ten Ver­fah­rens­teil nur die Tat­fra­ge und in ei­nem zwei­ten die Schuld­fra­ge so­wie die Fol­gen ei­nes Schuld- oder Frei­spruchs be­han­delt wer­den.

1bis Für die Ent­schei­dung ist zu­stän­dig:

a.
bis zur Er­öff­nung der Haupt­ver­hand­lung: die Ver­fah­rens­lei­tung;
b.
nach Er­öff­nung der Haupt­ver­hand­lung: das Ge­richt.240

1ter Lehnt die Ver­fah­rens­lei­tung den An­trag über die Zwei­tei­lung der Haupt­ver­hand­lung ab, so teilt sie dies den Par­tei­en mit kur­z­er Be­grün­dung mit. Der An­trag kann an der Haupt­ver­hand­lung er­neut ge­stellt wer­den.241

2 Die Ent­schei­dung über die Zwei­tei­lung der Haupt­ver­hand­lung ist nicht an­fecht­bar.

3 Bei ei­ner Zwei­tei­lung dür­fen die per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se der be­schul­dig­ten Per­son nur im Fal­le ei­nes Schuld­spruchs zum Ge­gen­stand der Haupt­ver­hand­lung ge­macht wer­den, es sei denn, dass sie für die Fra­ge des ob­jek­ti­ven oder sub­jek­ti­ven Tat­be­stan­des von Be­deu­tung sind.

4 Die Ent­schei­de über die Tat- und die Schuld­fra­ge wer­den nach ih­rer Be­ra­tung er­öff­net, sind je­doch erst mit dem ge­sam­ten Ur­teil an­fecht­bar.

240 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

241 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

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