Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)


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Art. 8 Verzicht auf Strafverfolgung

1 Staats­an­walt­schaft und Ge­rich­te se­hen von der Straf­ver­fol­gung ab, wenn das Bun­des­recht es vor­sieht, na­ment­lich un­ter den Vor­aus­set­zun­gen der Ar­ti­kel 52, 53 und 54 des Straf­ge­setz­bu­ches3 (StGB).

2 So­fern nicht über­wie­gen­de In­ter­es­sen der Pri­vat­klä­ger­schaft ent­ge­gen­ste­hen, se­hen sie aus­ser­dem von ei­ner Straf­ver­fol­gung ab, wenn:

a.
der Straf­tat ne­ben den an­de­ren der be­schul­dig­ten Per­son zur Last ge­leg­ten Ta­ten für die Fest­set­zung der zu er­war­ten­den Stra­fe oder Mass­nah­me kei­ne we­sent­li­che Be­deu­tung zu­kommt;
b.
ei­ne vor­aus­sicht­lich nicht ins Ge­wicht fal­len­de Zu­satz­stra­fe zu ei­ner rechts­kräf­tig aus­ge­fäll­ten Stra­fe aus­zu­spre­chen wä­re;
c.
ei­ne im Aus­land aus­ge­spro­che­ne Stra­fe an­zu­rech­nen wä­re, wel­che der für die ver­folg­te Straf­tat zu er­war­ten­den Stra­fe ent­spricht.

3 So­fern nicht über­wie­gen­de In­ter­es­sen der Pri­vat­klä­ger­schaft ent­ge­gen­ste­hen, kön­nen Staats­an­walt­schaft und Ge­rich­te von der Straf­ver­fol­gung ab­se­hen, wenn die Straf­tat be­reits von ei­ner aus­län­di­schen Be­hör­de ver­folgt oder die Ver­fol­gung an ei­ne sol­che ab­ge­tre­ten wird.

4 Sie ver­fü­gen in die­sen Fäl­len, dass kein Ver­fah­ren er­öff­net oder das lau­fen­de Ver­fah­ren ein­ge­stellt wird.

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