Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Schweizerische Strafprozessordnung
(Strafprozessordnung, StPO)

Art. 210 Grundsätze

1 Staats­an­walt­schaft, Über­tre­tungs­straf­be­hör­den und Ge­rich­te kön­nen Per­so­nen, de­ren Auf­ent­halt un­be­kannt und de­ren An­we­sen­heit im Ver­fah­ren er­for­der­lich ist, zur Er­mitt­lung des Auf­ent­halts­or­tes aus­schrei­ben. In drin­gen­den Fäl­len kann die Po­li­zei ei­ne Aus­schrei­bung von sich aus ver­an­las­sen.

2 Ei­ne be­schul­dig­te Per­son kann zur Ver­haf­tung und Zu­füh­rung aus­ge­schrie­ben wer­den (Haft­be­fehl), wenn sie ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens drin­gend ver­däch­tigt wird und Haft­grün­de zu ver­mu­ten sind.107

3 Ord­net die Staats­an­walt­schaft, die Über­tre­tungs­straf­be­hör­de oder das Ge­richt nichts an­de­res an, so ist für die Durch­füh­rung der Aus­schrei­bung die Po­li­zei zu­stän­dig.

4 Für die Fahn­dung nach Ge­gen­stän­den und Ver­mö­gens­wer­ten gel­ten die Ab­sät­ze 1–3 sinn­ge­mä­ss. Im Vor­ver­fah­ren kann die Po­li­zei die Fahn­dung nach Ge­gen­stän­den und Ver­mö­gens­wer­ten von sich aus ver­an­las­sen.108

107 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).

108 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697).