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Bundesgesetz
über die Stromversorgung
(Stromversorgungsgesetz, StromVG)

Art. 9 Massnahmen bei Gefährdung der Versorgung

1 Ist die si­che­re und er­schwing­li­che Ver­sor­gung mit Elek­tri­zi­tät im In­land trotz der Vor­keh­ren der Un­ter­neh­men der Elek­tri­zi­täts­wirt­schaft mit­tel- oder lang­fris­tig er­heb­lich ge­fähr­det, so kann der Bun­des­rat un­ter Ein­be­zug der Kan­to­ne und der Or­ga­ni­sa­tio­nen der Wirt­schaft Mass­nah­men tref­fen zur:

a.
Stei­ge­rung der Ef­fi­zi­enz der Elek­tri­zi­täts­ver­wen­dung;
b.
Be­schaf­fung von Elek­tri­zi­tät, ins­be­son­de­re über lang­fris­ti­ge Be­zugs­ver­trä­ge und den Aus­bau der Er­zeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten;
c.
Ver­stär­kung und zum Aus­bau von Elek­tri­zi­täts­net­zen.

2 Der Bun­des­rat kann wett­be­werb­li­che Aus­schrei­bun­gen für die Stei­ge­rung der Ef­fi­zi­enz der Elek­tri­zi­täts­ver­wen­dung und die Be­schaf­fung von Elek­tri­zi­tät durch­füh­ren. Er legt in der Aus­schrei­bung die Kri­te­ri­en fest in Be­zug auf die Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Wirt­schaft­lich­keit.

3 Bei der Elek­tri­zi­täts­be­schaf­fung und beim Aus­bau der Er­zeu­gungs­ka­pa­zi­tä­ten ha­ben er­neu­er­ba­re Ener­gi­en Vor­rang.

4 Ent­ste­hen aus den Aus­schrei­bun­gen nach Ab­satz 2 Mehr­kos­ten, so wer­den die­se von der na­tio­na­len Netz­ge­sell­schaft mit ei­nem Zu­schlag auf die Über­tra­gungs­kos­ten der Hoch­span­nungs­net­ze ab­ge­gol­ten. Die Ab­gel­tung ist zu be­fris­ten.

5 Wird ein Ge­winn er­wirt­schaf­tet, so müs­sen all­fäl­li­ge Ab­gel­tun­gen für Mehr­kos­ten der na­tio­na­len Netz­ge­sell­schaft ganz oder teil­wei­se zu­rück­er­stat­tet wer­den. Ei­ne an­ge­mes­se­ne Ver­zin­sung des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals muss ge­währ­leis­tet sein. Die Netz­ge­sell­schaft ver­wen­det die Rück­er­stat­tun­gen für:

a.
die Re­duk­ti­on der Über­tra­gungs­kos­ten der Hoch­span­nungs­net­ze;
b.
die Ver­stär­kung oder den Aus­bau der Hoch­span­nungs­net­ze.