Bundesgesetz
über die Stromversorgung
(Stromversorgungsgesetz, StromVG)


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Art. 14 Netznutzungsentgelt

1 Das Ent­gelt für die Netz­nut­zung darf die an­re­chen­ba­ren Kos­ten so­wie die Ab­ga­ben und Leis­tun­gen an Ge­mein­we­sen nicht über­stei­gen.

2 Das Netz­nut­zungs­ent­gelt ist von den End­ver­brau­chern je Aus­spei­se­punkt zu ent­rich­ten.

3 Für die Fest­le­gung der Netz­nut­zungs­ta­ri­fe gilt:

a.
Sie müs­sen ein­fa­che Struk­tu­ren auf­wei­sen und die von den End­ver­brau­chern ver­ur­sach­ten Kos­ten wi­der­spie­geln.
b.
Sie müs­sen un­ab­hän­gig von der Di­stanz zwi­schen Ein- und Aus­spei­se­punkt sein.
c.44
Sie müs­sen sich am Be­zugs­pro­fil ori­en­tie­ren und im Netz ei­nes Netz­be­trei­bers pro Span­nungs­ebe­ne und Kun­den­grup­pe ein­heit­lich sein.
d.45
e.46
Sie müssen den Zielen einer effizienten Netzinfrastruktur und Elektrizitätsverwendung Rechnung tragen.

3bis Kos­ten, die die Netz­be­trei­ber in­di­vi­du­ell in Rech­nung stel­len, dür­fen bei der Fest­le­gung des Netz­nut­zungs­ent­gelts nicht be­rück­sich­tigt wer­den.47

4 Die Kan­to­ne tref­fen die ge­eig­ne­ten Mass­nah­men zur An­glei­chung un­ver­hält­nis­mäs­si­ger Un­ter­schie­de der Netz­nut­zungs­ta­ri­fe in ih­rem Ge­biet. Falls die­se Mass­nah­men nicht aus­rei­chen, trifft der Bun­des­rat an­de­re ge­eig­ne­te Mass­nah­men. Er kann ins­be­son­de­re einen Aus­gleichs­fonds mit ob­li­ga­to­ri­scher Be­tei­li­gung al­ler Netz­be­trei­ber an­ord­nen. Die Ef­fi­zi­enz des Netz­be­triebs muss ge­wahrt blei­ben. Bei Zu­sam­menschlüs­sen von Netz­be­trei­bern be­steht ei­ne Über­gangs­frist von fünf Jah­ren ab dem Zu­sam­menschluss.

5 Die im Zu­sam­men­hang mit gel­ten­den Was­ser­rechts­ver­lei­hun­gen (Kon­zes­si­ons­ver­trä­ge) ver­ein­bar­ten Leis­tun­gen, ins­be­son­de­re die Ener­gie­lie­fe­run­gen, wer­den durch die Be­stim­mun­gen über das Netz­nut­zungs­ent­gelt nicht be­rührt.

44 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 9 des Ener­gie­ge­set­zes vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6839; BBl 2013 7561).

45 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 12. Dez. 2014, mit Wir­kung seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1309; BBl 2014 39673977).

46 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 9 des Ener­gie­ge­set­zes vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2017 6839; BBl 2013 7561).

47 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 12. Dez. 2014, in Kraft seit 1. Ju­ni 2015 (AS 2015 1309; BBl 2014 39673977).

BGE

149 II 187 (2C_488/2020, 2C_273/2022) from 29. März 2023
Regeste: Art. 6 Abs. 5 und Art. 10 Abs. 3 StromVG; zeitlicher Anwendungsbereich der revidierten Fassung von Art. 6 Abs. 5 StromVG; Energietarife; Präzisierung der Rechtsprechung zur Durchschnittspreis-Methode. Rechtliches (E. 3). Der am 1. Juni 2019 in Kraft getretene Art. 6 Abs. 5 Satz 2 StromVG findet in der vorliegenden Angelegenheit keine Anwendung (E. 4). Präzisierung der Rechtsprechung zur Durchschnittspreis-Methode, die von der ElCom in Anwendung von Art. 6 Abs. 5 (Satz 1) StromVG entwickelt und durch das Bundesgericht in BGE 142 II 451 bestätigt wurde (E. 5), mit Blick auf die gesellschaftsrechtliche Struktur der Unternehmensgruppe (E. 6) und mit Bezug auf das zur Berechnung des Durchschnittspreises massgebende Energieportfolio (E. 7).

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