Strahlenschutzgesetz
(StSG)

vom 22. März 1991 (Stand am 1. Juli 2023)


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Art. 38 Beseitigung der Gefahrenquellen

1 Ist ei­ne Be­wil­li­gung ent­zo­gen wor­den oder er­lo­schen, so muss der bis­he­ri­ge In­ha­ber der Be­wil­li­gung oder der für die Ge­fah­ren­quel­len Ver­ant­wort­li­che die­se be­sei­ti­gen. Ins­be­son­de­re muss er:

a.
ra­dio­ak­ti­ve Stof­fe ei­nem an­de­ren Be­wil­li­gungs­in­ha­ber über­tra­gen oder als ra­dio­ak­ti­ven Ab­fall be­sei­ti­gen;
b.
An­la­gen und Ap­pa­ra­te, die io­ni­sie­ren­de Strah­len aus­sen­den kön­nen, ei­nem an­de­ren Be­wil­li­gungs­in­ha­ber über­tra­gen oder in einen Zu­stand ver­set­zen, der ei­ne un­be­fug­te In­be­trieb­nah­me ver­un­mög­licht.

2 Der Bund über­nimmt oder be­schlag­nahmt wenn nö­tig Stof­fe, An­la­gen, Ap­pa­ra­te oder Ge­gen­stän­de und be­sei­tigt die Ge­fah­ren­quel­len auf Kos­ten des In­ha­bers.

3 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de legt fest, ob Räu­me mit kon­ta­mi­nier­ten oder ak­ti­vier­ten Be­rei­chen und de­ren Um­ge­bung zu an­de­ren Zwe­cken ver­wen­det wer­den dür­fen.

4 Die Be­wil­li­gungs­be­hör­de stellt in ei­ner Ver­fü­gung fest, dass die Ge­fah­ren­quel­len ord­nungs­ge­mä­ss be­sei­tigt wur­den.

BGE

144 II 454 (2C_888/2016) from 15. Oktober 2018
Regeste: Art. 5 Abs. 1, Art. 164 Abs. 1 lit. d, Art. 127 Abs. 1 BV; Art. 1, 2 Abs. 3, Art. 4, 5 Abs. 2 und 4, Art. 83 Abs. 1 und 2, Art. 84 lit. a KEG; Art. 1, 2 Abs. 3, Art. 3 lit. a, Art. 4, 8, 9, 17-22, 37 Abs. 2 Satz 2, Art. 47 StSG; Art. 46a RVOG; Art. 4 KHG; Art. 2, 59 USG; Art. 54 GSchG; Art. 1-3, 8, 10 JTV; Art. 12 Abs. 2 lit. a, Anhang 2 VBSTB; Art. 2 Abs. 1 lit. i StSV; Art. 2 lit. b, Art. 6-11, 12 ff. NFSV; Art. 7 lit. d KEV; fehlende gesetzliche Grundlage für die Regelung über die Kostenüberwälzung für Handlungen im Zusammenhang mit der Abgabe von Jodtabletten auf die Betreiber von Kernkraftwerken. Die anwendbaren Regelungen der Jodtabletten-Verordnung und die Vorgaben für Abgabenregelungen auf Verordnungsstufe (E. 3.1-3.4). Der Geltungsbereich des Strahlenschutzgesetzes und des Kernenergiegesetzes sowie das Verhältnis der beiden Erlasse zueinander (E. 4). Art. 4 StSG bildet für Art. 10 JTV keine genügend bestimmte gesetzliche Grundlage (E. 5.2); dasselbe gilt auch für Art. 83 KEG (E. 5.3). Art. 46a RVOG bildet nur Grundlage für Gebühren für Verfügungen und nicht für die Frage, ob der Inhalt einer Verfügung auf einer genügenden gesetzlichen Grundlage basiert (E. 5.5). Auch Art. 4 KHG ist nicht anwendbar, da das Risiko eines schweren Kernkraftwerkunfalls mit Austritt von Radioaktivität nicht unmittelbar drohend ist (E. 6).

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