Strahlenschutzverordnung
(StSV)

vom 26. April 2017 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 114 Ablagerung mit Zustimmung der Bewilligungsbehörde

1 Ra­dio­ak­ti­ve Ab­fäl­le kön­nen mit Zu­stim­mung der Be­wil­li­gungs­be­hör­de im Ein­zel­fall an ei­ne De­po­nie zur Ab­la­ge­rung ab­ge­ge­ben wer­den, wenn:

a.
un­ter Be­rück­sich­ti­gung sons­ti­ger in der De­po­nie vor­han­de­ner Ma­te­ria­li­en die Be­frei­ungs­gren­ze ins­ge­samt un­ter­schrit­ten ist; oder
b.
durch die Ab­ga­be zu kei­ner Zeit ei­ne ef­fek­ti­ve Do­sis von 10 µSv pro Ka­len­der­jahr ak­ku­mu­liert wer­den kann.

2 Das BAG über­wacht im Rah­men des Pro­be­nah­me- und Mess­pro­gramms nach Ar­ti­kel 193 die Ein­hal­tung der zu­läs­si­gen ef­fek­ti­ven Do­sis.

3 Die spe­zi­fi­sche Ak­ti­vi­tät der ra­dio­ak­ti­ven Ab­fäl­le darf bei ei­ner Ab­ga­be das Hun­dert­fa­che der Be­frei­ungs­gren­ze und für Ab­fäl­le mit künst­li­chem Ra­di­um das Tau­send­fa­che der Be­frei­ungs­gren­ze nicht über­schrei­ten.

4 Für die Ab­ga­be von ra­dio­ak­ti­ven Ab­fäl­len mit tech­nisch an­ge­rei­cher­tem Ra­di­um müs­sen zu­sätz­lich die fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sein:

a.
Die Ab­fäl­le sind vor dem 1. Ok­to­ber 1994 ent­stan­den.
b.
Ei­ne Ent­sor­gung über die üb­li­chen Ent­sor­gungs­kanä­le wä­re nicht oder nur mit ei­nem un­ver­hält­nis­mäs­si­gen Auf­wand mög­lich.
c.
Ei­ne Ent­fer­nung stellt ge­samt­haft für Mensch und Um­welt ei­ne we­sent­lich bes­se­re Lö­sung dar als die Bei­be­hal­tung des be­ste­hen­den Zu­stands.

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