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Bundesgesetz
über Finanzhilfen und Abgeltungen
(Subventionsgesetz, SuG)

vom 5. Oktober 1990 (Stand am 13. Februar 2023)

Art. 30 Widerruf von Finanzhilfe- und Abgeltungsverfügungen

1 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de wi­der­ruft ei­ne Fi­nanz­hil­fe- oder Ab­gel­tungs­ver­fü­gung, wenn sie die Leis­tung in Ver­let­zung von Rechts­vor­schrif­ten oder auf­grund ei­nes un­rich­ti­gen oder un­voll­stän­di­gen Sach­ver­halts zu Un­recht ge­währt hat.

2 Sie ver­zich­tet auf den Wi­der­ruf, wenn:

a.
der Emp­fän­ger auf­grund der Ver­fü­gung Mass­nah­men ge­trof­fen hat, die nicht oh­ne un­zu­mut­ba­re fi­nan­zi­el­le Ein­bus­sen rück­gän­gig ge­macht wer­den kön­nen;
b.
die Rechts­ver­let­zung für ihn nicht leicht er­kenn­bar war;
c.
ei­ne all­fäl­lig un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge Fest­stel­lung des Sach­ver­halts nicht auf schuld­haf­tes Han­deln des Emp­fän­gers zu­rück­zu­füh­ren ist.
2bis Fi­nanz­hil­fen kön­nen ganz oder teil­wei­se ent­zo­gen oder zu­rück­ge­for­dert wer­den, wenn der Emp­fän­ger bei der Ver­wen­dung die­ser Mit­tel ge­gen be­schaf­fungs­recht­li­che Vor­ga­ben ver­stösst.30

3 Mit dem Wi­der­ruf for­dert die Be­hör­de die be­reits aus­ge­rich­te­ten Leis­tun­gen zu­rück. Hat der Emp­fän­ger schuld­haft ge­han­delt, so er­hebt sie zu­dem einen Zins von jähr­lich 5 Pro­zent seit der Aus­zah­lung.

4 Vor­be­hal­ten blei­ben Rück­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 12 des Ver­wal­tungs­straf­rechts­ge­set­zes vom 22. März 197431.

30 Ein­ge­fügt durch An­hang 7 Ziff. II 4 des BG vom 21. Ju­ni 2019 über das öf­fent­li­che Be­schaf­fungs­we­sen, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 641; BBl 2017 1851).

31SR 313.0