Strassenverkehrsgesetz

vom 19. Dezember 1958 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 30

Mit­fah­ren­de, La­dung, An­hän­ger

 

1Der Füh­rer darf auf Mo­tor­fahr­zeu­gen und Fahr­rä­dern Per­so­nen nur auf den da­für ein­ge­rich­te­ten Plät­zen mit­füh­ren. Der Bun­des­rat kann Aus­nah­men vor­se­hen; er er­lässt Vor­schrif­ten über die Per­so­nen­be­för­de­rung mit An­hän­gern.1

2Fahr­zeu­ge dür­fen nicht über­la­den wer­den. Die La­dung ist so an­zu­brin­gen, dass sie nie­man­den ge­fähr­det oder be­läs­tigt und nicht her­un­ter­fal­len kann. Über­hän­gen­de La­dun­gen sind bei Tag und Nacht auf­fäl­lig zu kenn­zeich­nen.

3Zum Zie­hen von An­hän­gern und zum Ab­schlep­pen von Fahr­zeu­gen dür­fen Mo­tor­fahr­zeu­ge nur ver­wen­det wer­den, wenn Zug­kraft und Brem­sen aus­rei­chen und die An­hän­ge­vor­rich­tung be­triebs­si­cher ist.

4Der Bun­des­rat er­lässt Vor­schrif­ten über die Be­för­de­rung von Tie­ren so­wie von ge­sund­heits­schäd­li­chen oder ekel­er­re­gen­den Stof­fen und Ge­gen­stän­den.2

5Er er­lässt Vor­schrif­ten über die Be­för­de­rung von ge­fähr­li­chen Gü­tern. Er legt fest, wel­che Stre­cken von Fahr­zeu­gen mit ge­fähr­li­chen Gü­tern aus in den ört­li­chen Ver­hält­nis­sen lie­gen­den Grün­den oder zwecks Ver­kehrs­len­kung nicht oder nur be­schränkt be­fah­ren wer­den dür­fen. Für Ge­fahr­gutum­schlies­sun­gen re­gelt er:

a.
das Ver­fah­ren zur Über­prü­fung der Kon­for­mi­tät mit den grund­le­gen­den An­for­de­run­gen;
b.
das Ver­fah­ren zur An­er­ken­nung von un­ab­hän­gi­gen Stel­len, die Kon­for­mi­täts­be­wer­tun­gen durch­füh­ren.3

1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. März 1975, in Kraft seit 1. Aug. 1975 (AS 1975 1257 1268 Art. 1; BBl 1973 II 1173).
2 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. II 2 des Gü­ter­trans­port­ge­set­zes vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1845; BBl 2014 3827).
3 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. II 2 des Gü­ter­trans­port­ge­set­zes vom 25. Sept. 2015, in Kraft seit 1. Ju­li 2016 (AS 2016 1845; BBl 2014 3827).

BGE

115 IA 309 () from 30. Juni 1989
Regeste: Art. 6 Ziff. 2 EMRK; Verweigerung einer Entschädigung bei Einstellung des Strafverfahrens. Kostenauflage oder Verweigerung einer Entschädigung bei nichtverurteilendem Verfahrensabschluss verletzen die Unschuldsvermutung nicht nur dann, wenn der Text der Entscheidung eine direkte strafrechtliche Missbilligung enthält, sondern sind vielmehr auch dann unzulässig, wenn sich die strafrechtliche Missbilligung sonstwie aus dem Text der Entscheidung ergibt (E. 1).

118 IV 74 () from 24. Januar 1992
Regeste: Art. 42 Abs. 1 MPG (SR 661); Art. 64 StGB. Wer mit dem Argument, keinen Beitrag zu Gewalt und Krieg, Zerstörung der Umwelt und Tötung von Menschen leisten zu wollen, die Bezahlung des Militärpflichtersatzes verweigert, handelt nicht aus achtenswerten Beweggründen im Sinne von Art. 64 StGB (Bestätigung der Rechtsprechung).

126 IV 99 () from 29. Februar 2000
Regeste: Art. 9 Abs. 6 lit. c, Art. 30 Abs. 2 und Art. 96 Ziff. 1 Abs. 3 SVG; Art. 67 Abs. 1 lit. a und Abs. 8 VRV; Fahren mit Überlast, Gewichtslimite von 28 t bei Anhängerzügen, Toleranz von 5%. Wer die Gewichtslimite um mehr als 5% überschreitet, ist für die ganze Überschreitung zu bestrafen; die Toleranz von 5% ist nicht abzuziehen (E. 4).

 

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