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Strassenverkehrsgesetz

vom 19. Dezember 1958 (Stand am 1. Januar 2020)

Art. 90

Ver­let­zung der Ver­kehrs­re­geln

 

1Mit Bus­se wird be­straft, wer Ver­kehrs­re­geln die­ses Ge­set­zes oder der Voll­zie­hungs­vor­schrif­ten des Bun­des­ra­tes ver­letzt.

2Mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu drei Jah­ren oder Geld­stra­fe wird be­straft, wer durch gro­be Ver­let­zung der Ver­kehrs­re­geln ei­ne ernst­li­che Ge­fahr für die Si­cher­heit an­de­rer her­vor­ruft oder in Kauf nimmt.

3Mit Frei­heits­s­tra­fe von ei­nem bis zu vier Jah­ren wird be­straft, wer durch vor­sätz­li­che Ver­let­zung ele­men­ta­rer Ver­kehrs­re­geln das ho­he Ri­si­ko ei­nes Un­falls mit Schwer­ver­letz­ten oder To­desop­fern ein­geht, na­ment­lich durch be­son­ders kras­se Miss­ach­tung der zu­läs­si­gen Höchst­ge­schwin­dig­keit, wag­hal­si­ges Über­ho­len oder Teil­nah­me an ei­nem nicht be­wil­lig­ten Ren­nen mit Mo­tor­fahr­zeu­gen.

4Ab­satz 3 ist in je­dem Fall er­füllt, wenn die zu­läs­si­ge Höchst­ge­schwin­dig­keit über­schrit­ten wird um:

a.
min­des­tens 40 km/h, wo die Höchst­ge­schwin­dig­keit höchs­tens 30 km/h be­trägt;
b.
min­des­tens 50 km/h, wo die Höchst­ge­schwin­dig­keit höchs­tens 50 km/h be­trägt;
c.
min­des­tens 60 km/h, wo die Höchst­ge­schwin­dig­keit höchs­tens 80 km/h be­trägt;
d.
min­des­tens 80 km/h, wo die Höchst­ge­schwin­dig­keit mehr als 80 km/h be­trägt.

5Ar­ti­kel 237 Zif­fer 2 des Straf­ge­setz­bu­ches2 fin­det in die­sen Fäl­len kei­ne An­wen­dung.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6291; BBl 2010 8447).
2 SR 311.0