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Strassenverkehrsgesetz
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1 Tit. gemäss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 1989, in Kraft seit 1. Febr. 1991 (AS 1991 71; BBl 1986 III 209).

Art. 66

Meh­re­re Ge­schä­dig­te

 

1 Über­stei­gen die den Ge­schä­dig­ten zu­ste­hen­den For­de­run­gen die ver­trag­li­che Ver­si­che­rungs­de­ckung, so er­mäs­sigt sich der An­spruch je­des Ge­schä­dig­ten ge­gen den Ver­si­che­rer im Ver­hält­nis der Ver­si­che­rungs­de­ckung zur Sum­me der For­de­run­gen.

2 Der Ge­schä­dig­te, der als ers­ter klagt, so­wie der be­klag­te Ver­si­che­rer kön­nen die üb­ri­gen Ge­schä­dig­ten durch den an­ge­ru­fe­nen Rich­ter un­ter Hin­weis auf die Rechts­fol­gen auf­for­dern las­sen, ih­re An­sprü­che in­nert be­stimm­ter Frist beim glei­chen Rich­ter ein­zu­kla­gen. Der an­ge­ru­fe­ne Rich­ter hat über die Ver­tei­lung der Ver­si­che­rungs­leis­tung auf die meh­re­ren An­sprü­che zu ent­schei­den. Bei der Ver­tei­lung der Ver­si­che­rungs­leis­tung sind die frist­ge­mä­ss ein­ge­klag­ten An­sprü­che, oh­ne Rück­sicht auf die üb­ri­gen, vor­ab zu de­cken.

3 Hat der Ver­si­che­rer in Un­kennt­nis an­der­wei­ti­ger An­sprü­che gut­gläu­big ei­nem Ge­schä­dig­ten ei­ne Zah­lung ge­leis­tet, die des­sen ver­hält­nis­mäs­si­gen An­teil über­steigt, so ist er im Um­fang sei­ner Leis­tung auch ge­gen­über den an­dern Ge­schä­dig­ten be­freit.