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Verordnung
über die Tierarzneimittel
(Tierarzneimittelverordnung, TAMV)

vom 18. August 2004 (Stand am 1. September 2023)

Art. 11 Menge der verschriebenen oder abgegebenen Tierarzneimittel

1 Bei ei­nem Be­stan­des­be­such darf nur die Men­ge Tier­arz­nei­mit­tel ver­schrie­ben oder ab­ge­ge­ben wer­den, die für die Be­hand­lung und die Nach­be­hand­lung der von der ak­tu­el­len In­di­ka­ti­on be­trof­fe­nen Tie­re not­wen­dig ist.

2 Be­steht ei­ne TAM-Ver­ein­ba­rung, so darf die Tierärz­tin oder der Tier­arzt für ei­ne be­zeich­ne­te In­di­ka­ti­on Tier­arz­nei­mit­tel im Ver­hält­nis zur Be­stan­des­grös­se auch auf Vor­rat ver­schrei­ben oder ab­ge­ben:

a.47
zur Pro­phy­la­xe: den Be­darf für ma­xi­mal vier Mo­na­te; aus­ge­nom­men sind Arz­nei­mit­tel mit an­ti­mi­kro­bi­el­len Wirk­stof­fen;
b.48
zur Be­hand­lung von Tie­ren: den Be­darf für ma­xi­mal drei Mo­na­te; aus­ge­nom­men sind Arz­nei­mit­tel mit an­ti­mi­kro­bi­el­len Wirk­stof­fen nach An­hang 5;
c.
zur Schmer­zaus­schal­tung bei der Enthor­nung in den ers­ten Wo­chen oder bei der Früh­ka­stra­ti­on: den Be­darf für ma­xi­mal drei Mo­na­te;
d.
zur Be­kämp­fung von Pa­ra­si­ten: den Be­darf für ma­xi­mal zwölf Mo­na­te.

3 Wer die Per­son oder die Pra­xis ver­tritt, die ei­ne TAM-Ver­ein­ba­rung ab­ge­schlos­sen hat, darf Tier­arz­nei­mit­tel nur für die ak­tu­el­le In­di­ka­ti­on, die ge­wähl­te Be­hand­lung und Nach­be­hand­lung so­wie die An­zahl der ak­tu­ell zu be­han­deln­den Tie­re ver­schrei­ben oder ab­ge­ben.

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 11. März 2016, in Kraft seit 1. April 2016 (AS 2016 961).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 3. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2022 349).