Tierschutzgesetz
(TSchG)

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 28 Übrige Widerhandlungen

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, so­fern nicht Ar­ti­kel 26 an­wend­bar ist, wer vor­sätz­lich:37

a.
die Vor­schrif­ten über die Tier­hal­tung miss­ach­tet;
b.
Tie­re vor­schrifts­wid­rig züch­tet oder er­zeugt;
c.
vor­schrifts­wid­rig gen­tech­nisch ver­än­der­te Tie­re er­zeugt, züch­tet, hält, mit ih­nen han­delt oder sie ver­wen­det;
d.
Tie­re vor­schrifts­wid­rig be­för­dert;
e.
vor­schrifts­wid­rig Ein­grif­fe am Tier oder Tier­ver­su­che vor­nimmt;
f.
Tie­re vor­schrifts­wid­rig schlach­tet;
g.
an­de­re durch das Ge­setz oder die Ver­ord­nung ver­bo­te­ne Hand­lun­gen an Tie­ren vor­nimmt;
h.38
vor­schrifts­wid­rig ge­werbs­mäs­sig mit Tie­ren han­delt;
i.39
vor­schrifts­wid­rig le­ben­de Tie­re zur Wer­bung ver­wen­det.

2 Ver­such, Ge­hil­fen­schaft und An­stif­tung sind straf­bar. Han­delt die Tä­te­rin oder der Tä­ter fahr­läs­sig, so ist die Stra­fe Bus­se.40

3 Mit Bus­se wird be­straft, wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ge­gen ei­ne Aus­füh­rungs­vor­schrift, de­ren Miss­ach­tung für straf­bar er­klärt wor­den ist, oder ei­ne un­ter Hin­weis auf die Straf­an­dro­hung die­ses Ar­ti­kels an ihn ge­rich­te­te Ver­fü­gung ver­stösst.41

37 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6279; BBl 2011 7055).

38 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6279; BBl 2011 7055).

39 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6279; BBl 2011 7055).

40 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6279; BBl 2011 7055).

41 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 15. Ju­ni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2012 6279; BBl 2011 7055).

BGE

98 IB 167 () from 10. März 1972
Regeste: Bedingte Entlassung, Art. 38 StGB, 26 ff. VwG. 1. Die Einsichtnahme in die Akten über die bedingte Entlassung darf dem Verurteilten, der darum nachsucht, grundsätzlich nicht verweigert werden, soweit nicht die Bedingungen des Art. 27 VwG für einzelne Aktenstücke erfüllt sind (Erw. 1). 2. Hat der Verurteilte die Akteneinsicht erst nach Erlass des Entscheids über die bedingte Entlassung verlangt, so wird bei Verletzung des rechtlichen Gehörs nicht dieser Entscheid aufgehoben, sondern einzig derjenige über die Verweigerung der Akteneinsicht (Erw. 2). 3. Da das Bundesgericht nicht sein eigenes Ermessen an die Stelle desjenigen der untern Behörde setzt, ist es nicht Rekursinstanz mit voller Kognition; Gehörsverweigerung kann daher nicht von ihm wiedergutgemacht werden (Erw. 3).

133 IV 112 () from 23. März 2007
Regeste: Verwaltungsstrafrecht; Verjährung; Einziehungsverfügung. Während der Erlass eines Strafbescheids (Art. 64 VStrR) Parallelen zu einem Strafmandat (Strafbefehl) aufweist, gilt die Strafverfügung (Art. 70 VStrR), der ein Strafbescheid (Art. 64 VStrR) vorangeht, verjährungsrechtlich als erstinstanzliches Urteil im Sinne von Art. 70 Abs. 3 StGB. Somit ist auch eine im Einziehungsverfahren erlassene Einziehungsverfügung der Verwaltung nach Art. 70 VStrR als erstinstanzliches Urteil gemäss Art. 70 Abs. 3 StGB zu qualifizieren (E. 9.4.4).

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